Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 

Sie können sich hier anmelden
Dieses Board hat 2.421 Mitglieder
521.435 Beiträge & 13.038 Themen
Beiträge der letzten Tage
Willkommen im Forenblog: Playground Blog

Blog Kategorien
Beliebteste Blog-Artikel
Neueste Blog-Artikel
Die aktivsten Blogs
Kategorien
"Warm-up-Camp" Unna.......................der Tag danach!
von Lionsburger (gelöscht) In der Kategorie Trainingsberichte (Lionsburger) am 18.08.2012 um 00:47 Uhr(zuletzt bearbeitet: 18.08.2012 19:36)

Eine Bilanz der Tage von Unna zu ziehen macht sichtlich Spaß, fällt aber auch unheimlich schwer. Ungerecht wäre es sogar, einzelne Spieler detailliert zu beurteilen, ihnen nach den 9 Tagen von Königsborn gar schon Schilder von „Super-Verpflichtung“ bis „Fehleinkauf“ umzuhängen. Die Phasen 1 + 2 dienten lediglich dem Wiederfinden der Automatismen, der Basics-Schulung, der Neu-Gewöhnung an Eis, Ausrüstung und Schlittschuhe und nicht zuletzt der körperlichen Fitness des gesamten Teams.

Deshalb der Reihe nach eine Art Zusammenfassung meiner total subjektiven Beobachtungen der Auftritte der Gentges-Truppe:

Fangen wir deshalb ganz einfach mit dem Umfeld an….und arbeiten uns dann durch…

Hotel/Trainingsstätte:
Alles 1 a, eine perfekte Organisation, nette und aufmerksame Gastgeber, sowohl im Kamener Hotel als auch bei den Bulldogs-Verantwortlichen, echte „Heim-fühl-Atmosphäre“
Super-Job von Ralf, Florian und Eddy, die rund-um-die-Uhr zum Wohle des Teams im Einsatz waren.

Der Coach:
Er präsentierte sich genauso wie man ihn erwartet hatte. Frank Gentges überlässt nichts dem Zufall, alles ist minutiös geplant, alle Abläufe durchdacht, ein harter Arbeiter, der hohe Ansprüche an sein Team vom Sportdirektor, über Betreuer bis zum Kader stellt, dies aber von sich selbst auch erwartet, es ständig vorlebt. Seine Anforderungen auch außerhalb des Trainingsbetriebs, seine Liebe für z.B. optische Details wie einheitliche Kleidung, komplettes Erscheinen sind augenscheinlich und dienen primär dem „Team-Building“.

Das Training:
Gentges´ Training ist abwechslungsreich, intensiv und knallhart, da braucht es keinen Vergleich zu den Übungen in Lions-Zeiten zu scheuen. Vom Schwimmbadbesuch, Treppensteigen bis zum Endloslauf auf dem nahen Parkplatz lässt er nichts unversucht, um die Spieler mental und körperlich zu fordern; „Routine“ lässt er nie zu, hohe Konzentration aller Akteure ist permanent eingefordert, die Übungen sind anspruchsvoll und deren viele, dafür eher kurz (5-6 Units max.) und verlangen höchste Konzentration.
Und wehe „einer“ der Herren schläft mal durch……“the lion sleeps tonight“ werden wir Fans in dieser Saison NIE hören!!

Das Team:
19 Neuzugänge müssen sich natürlich „finden“. Dazu waren die Tage von Unna ideal, das ist eine echte - wenn auch kostenintensive – Verbesserung zur letzten Saison mit dem späten Trainingsstart in Frankfurt. Der Coach hatte selbst die Zimmerbelegung so geplant, dass die späteren Blöcke schon erkennbar waren, als ein Liesegang auf Monych traf, Pohanka mit Schmerda zurechtkommen musste. Die Jungs waren ALLE immer und voll bei der Sache, 100 % jeden Tag motiviert und wenn es einen Durchhänger gab (der Tag 7 war z.B. ein solch „gebrauchter Tag“), rissen die Einen die Anderen mit, was mir für das Teamgefüge sehr wichtig erschien. Apropos „Teamgefüge“: Im Vorfeld galten ja einige der neuen Spieler als „schwierig“, „launisch“ bis „divenhaft“. Im Camp war davon bei KEINEM etwas zu bemerken, jeder versuchte mit dem Anderen „klarzukommen“, ihn so zu nehmen, wie er sich präsentierte. Das mag sich im Laufe einer Saison mit Erfolg oder Misserfolg phasenweise ändern, aber da ist mit Frank Gentges der Mann, der solche Strömungen nie dulden wird,
und dies sicher mit aller Konsequenz!!!
Die jungen Akteure der Löwen zogen prächtig mit, obwohl natürlich „Defizite“ erkennbar sind, oft der Athletik und der mangelnden Routine geschuldet. Aber sie „wollen“ alle offensichtlich lernen und die Chance sollte man jeden – der lernen will – geben.
Das gesamte Team ist läuferisch wesentlich besser, sogar eleganter als das letztjährige, zu der Behauptung würde ich mich hier und heute festlegen, die gingen teilweise schon ein Höllentempo, dass aber auch – wichtig - der mitlaufende Nebenmann halten kann. Auch der „scoring-touch“ der Truppe ist wesentlich effizienter als 2011-2012. Die Statistik bei den Schüssen (…die JUS67 für Clayton ja immer aufbereitete und oftmals eine mehr als große Streuung anzeigte) wird sich verbessern, die Präzision augenscheinlich sein, uns gerade in „engen Spielen“ sicher helfen.
Die Verteidiger beherrschen den ersten Pass, der in der Gentges´schen-Philosophie schnell und präzise dem Kollegen des Sturms serviert werden muss, um deren höhere Geschwindigkeit auch positiv zu nutzen. Die Defender wie Neumann, Schoofs und nicht zuletzt Baumgartner haben alle Torjäger-Potential, so dass die „zweite Welle“, die es vergangene Saison in meinen Augen überhaupt nicht gab, so manchen Rivalen ziemlich erschrecken dürfte.

Jetzt freue ich mich auf Eure Beobachtungen des heimischen Trainings….erstmalig ab Montag um 19.15 Uhr….und kontroverse Diskussionen auf dieser Plattform!

Willkommen in Frankfurt:

Ich erwarte daher viele, viele Fans am 20.8. in unserer Halle, die dem Coach und seinem Team lautstark zeigen, wie sehr wir uns auf sie und die neue Saison schon freuen.


1 Kommentare

"Warm-up-Camp" Unna...Tag 9....Grande finale
von Lionsburger (gelöscht) In der Kategorie Trainingsberichte (Lionsburger) am 16.08.2012 um 13:20 Uhr

Tag 9 und schon brechen die letzten Stunden im Eishockey-Exil von Unna an.
Beim Frühstück heute eher geordnete Verhältnisse, da die „Anti-Weight-Watchers-Fraktion“ aus dem Osten Europas weitergereist ist und somit jeder Löwen wieder seine Wunschnahrung erhält, ohne eine Einzelkämpferausbildung der nahen Bundeswehr-Einheit genossen zu haben.

Der Coach hat nochmals 2 Eiseinheiten angesetzt, bevor es dann zurück zu einem verlängerten Wochenende an den Main geht. Gerade hatten sich die Cracks an die gute Hausmannkost der Bulldogs-Chefin gewöhnt und schon steht man wieder am eigenen Herd und erfreut sich an den aufgewärmten Resten des Vortags.

Um dies und anderen Trübsal zu verdrängen, beginnt der Trainer mit einem „bunten Vormittag“…Ich weiß, Ihr habt alle nur darauf gewartet…..die Blöcke sind festgelegt:

Team „Gelb“: Kirschbauer – Neumann
Monych – Liesegang – Schmid

Team „Blau“: Baumgartner – Bär
Schmerda – Pohanka – Bauscher

Team „Rot“: Dörner – Schoofs – Stokowski
Fiedler – Ziolkowski – Mayr

Team „Weiß“: Schenkel – Krämmer
Domogalla – Albrecht – Martens


Die probieren es auch gleich mit Schussübungen „en bloc“, ein fulminantes Tempo gen Tor Ost und West entsteht, die Angriffs-Wellen rollen unaufhaltsam auf Boris, Jan und Kai zu.

Es gibt ein Spielchen in je einer Hälfte, Rot gegen Weiß, Blau versus Gelb….und am Ende reißen die vermeintlichen Sieger jubelnd die Arme hoch, Siegerposen an die wir uns hoffentlich schnell gewöhnen und die lange anhalten.

Die Arme gehen schnell wieder nach unten…die Reifen wurden gesichtet. Denen wird wieder die komplette Halle gezeigt, jeden Winkel Unnas´ lernen die schwarzen Wheels kennen.

Nach 90 Minuten geht es zu „Kuchnia´s Schnitzeltag“, bevor nach der Mittagspause das nahe Schwimmbad auf die Löwen wartet, die dort zu Wasser gelassen werden.

Heute Abend wartet die finale Einheit auf das Gentges-Team, bevor es nach Duschen, Föhnen, Eau der Parfum „D´Iltis“ und Deo gen Heimat geht, wo bis Montag die „Oase der Ruhe“ auf die müden Krieger wartet.

Ich bin auf Eure Block-Diskussion im Blog gespant, melde mich morgen wieder LIVE aus Frankfurt-Bronx und versuche mich mit einem ersten kleinen Resumee der kühlen Tage von Unna, auch wenn ich dem selbst noch nicht allzu viel Aussagekraft zutraue!

Ein „Bye-bye“ aus Königsborn….schön, dass Ihr uns immer auf allen Schritten gefolgt seid, hoffe Ihr hattet genauso den Spaß, den wir hier täglich am Kamener Kreuz hatten.

Der Coach, die Jungs und auch der Lionsburger sagen Unna „Tschüss bis bald……“


1 Kommentare

Warm-up-Camp" Unna......Tag 8
von Lionsburger (gelöscht) In der Kategorie Trainingsberichte (Lionsburger) am 15.08.2012 um 20:25 Uhr

Zwei Stunden früher als sonst gab es heute krachende Checks und Kontaktspiel zu bewundern. Leider nicht auf dem Eis, sondern am Buffet des schönen Mannschafts-Hotels
in Kamen. Eine Reisegruppe – wohl aus der Ukraine – hatte sich dort eingefunden, zeigte mit einer heißen Schlacht an den Fleischtöpfen das oftmals geprobte Überlebenstraining um gutes Essen. Die für „Victoria-Travel“ startenden „hungry-like-a-wolf“ Sympathisanten ließen so manchen mainischen Crack schlecht aussehen, der mit leerem Teller den vorzeitigen Rückzug antrat, um das spätere Training verletzungsfrei zu erreichen. Auch hätten den Gentges-Boys anstelle von „Victoria-Travel“ eher die Sweeties von „Victoria´s Secret“ gutgetan, denn da wäre man(n) wenigstens mit einem optischen Leckerbissen in den Tag gegangen. Thomas Schenkel startete sogar deren vier Versuche zum Buffet, gab aber irgendwann entnervt und kopfschüttelnd auf, denn ohne angezeigte Spieldauerdisziplinarstrafe war ein Durchkommen einfach nicht möglich. Weichei!!!

Apropos Weichei: Der Coach hatte sogar gentges…äh…..gänzlich gelitten, denn als er etwas später als gewohnt zur Truppe stieß, meldete die Radisson-Küche schon „Flüssig-Eier-out“ und da die heimischen Hühner wohl noch im Sommerurlaub sind, gab es auch nicht mehr den gewünschten und angeforderten Nachschub für den dann hadernden Kopf der Löwentruppe.

Beim Training wurde der Körperkontakt dann auch bewusst gesucht und es ist offensichtlich: Mit leerem Magen checkt es sich besser und aggressiver!

One-touch-Übungen, ein Schlagschusstraining mit hohem Tempo munterten die hungrigen Löwen dann auch auf und als auch Boris von einem dieser schwarzen Dinger aus allernächster Nähe am Helm getroffen wurde, hätte unser No.1-Goalie den Schützen am Liebsten mit Haut und Haaren verspeist.

Im Spiel 3 : 3 gab es einige spektakuläre Tore zu bewundern, Tom Fiedler gelang eines der Rubrik „Sehenswert“ und als Florian Kirschbauer seinen Stock verlor, rannte Kirsche seinen armen und heute untergewichtigen Kollegen unter dem Applaus des Teams einfach über den Haufen, um die Situation zu klären. Abschluss der Einheit 1 war „Rock-round-the-clock“, sprich die Reifenschieber im Uhrzeigersinn standen wieder im Mittelpunkt, und als dieses mörderische Konditionstraining beendet war, riss Boris die Hände zum lauten Jubel nach oben, wie er es in der Saison wohl nur nach einem „Shut-out“ tun würde.

Zum Nachtisch bei Mutter Kuchnia gab es Pudding mit den Löwen-Initialen („kit“ hat Fotos auf seiner facebook-Seite eingestellt!!) und die Erklärung des Lionsburgers an den Coach, dass „LF“ eben NICHT „Lieber Frank“ bedeutet. „Radio-Bob“ nutzte für einige Interviews die Mittagspause der Jungs, um deren für den 24.8. angedachte PR-Aktion…die hier und heute noch nicht verraten werden darf…… rechtzeitig vorzubereiten, für die es sich aber lohnt, diesen Freitag im Löwen-Kalender zu reservieren!!

Nach 70 Minuten verlässt der Coach das Abendtraining! Nein, nicht weil er unzufrieden war, sondern das genaue Gegenteil ist der Fall. Er lässt seine Boys ein Spielchen in Eigenregie machen, ohne dies zu kontrolliere oder gar zu kommentieren.

Zuvor gab es tolle Schlagschüsse zu bewundern, die bei kit und dem Lionsburger Diskussion zum Thema „Blueliner“ entfachte. Nostalgische Namen von Thornbury und Snell tauchten wieder auf, der One-timer wurde seinerzeit salonfähig. Heute heißen die Herren Baumgartner, Schoofs und Neumann und versprechen viele harte Schüsse und Torerfolge.
Beim Spielchen 2:2 fallen tolle Tore, die Schussqualität zum Vorjahr hat sich zumindest im Training positiv gesteigert, die Torhüter müssen Schwerstarbeit leisten. Um 19.45 Uhr ist Schluss, die Randsportart „Fußball“ mit argentinischem Touch wartet auf müde Zuschauer.


3 Kommentare

"Warm-up-Camp" Unna.......Tag 6
von Lionsburger (gelöscht) In der Kategorie Trainingsberichte (Lionsburger) am 14.08.2012 um 13:10 Uhr

„The Boys are back in town“ ist ein oft genannter Spruch nach der eishockeylosen Zeit.
Hier und heute nur die Halbwahrheit, denn die Spieler der Löwen sind nur zurück in Unna, ihrer Kurzzeit-Heimat für 10 Tage, was auch die vielen Smarts mit dem Löwen-Kopf vorm Hoteleingang verdeutlichen.

Alle – fast alle – sind wieder wohlbehalten eingetroffen, denn Tim Ansink und Fabian Erk müssen ab heute wieder die Schulbank drücken, was sicher eine Erholung und auch Kontrast zum Gentges` Training der letzten Wochen darstellt.

Aber dafür hat der Lionsburger Verstärkung bekommen, denn er musste den guten „kit“ nicht lange überreden, ihm für die zweite Woche des Camps kompetente Gesellschaft zu leisten. So wird dieser auf der Fahrt gen Kamen das Opfer des „Gebabbel uff Hessisch“, was letzte Woche noch für Lance Monych galt.

Auch der ist wieder dabei, hat das Weekend zu vielen Schlafeinheiten und Regenerationsübungen verwandt, so wie es auf dem Plan des Coaches vorgegeben war. Trotzdem begab er sich auf einen ersten Trip nach Dowtown und was er sah, wusste ihm gut zu gefallen.

Um 19.45 Uhr gehen 24 Jungs auf Eis, nehmen beim lockeren Warmlaufen ihre unterbrochene Tätigkeit vom Freitag wieder auf. Die Torschussübungen mit vorheriger Drehung verursacht wohl nur beim Betrachter Schwindelanfälle, die Cracks treffen dennoch das Tor, das wieder von Boris, Jan und Kai gehütet wird. Überhaupt Boris: Er wirkt wieder wie „der Alte“, ihm gelingen jetzt die Bewegungen, die im März des Jahres noch nicht abrufbar waren, einige Paraden bei sogenannten „Unhaltbaren“ rufen den Applaus der Kollegen hervor, die zu früh zum Torjubel ansetzten.

Um 21.00 Uhr ist auch die kontaktlose Zeit vorbei, bei den 1:1 Übungen gibt es harten aber herzlichen Körperkontakt, den auch mit der Bande, die Checks mancher Jungs sind schon sehenswert. Frank Gentges blüht regelrecht auf, seine Kommentare sind deutlich und rufen die Lacher seines Teams hervor. Dann werden 6 Spieler zur Gruppentherapie auf dem Eis gebeten, und dort wo normal der Schiri mit 2-Minuten regulierend eingreift, verlangt der blondgelockte Therapeut der Löwen noch mehr konsequente Abschlussqualitäten.

Sauer wird er, als das Eis ihm heute zu stumpf vorkommt, er den Zamboni zur Aufbereitung bittet, was den Löwen-Boys fast 10 Minuten mehr Pausenzeit einbringt, die quittieren dies auch dankbar und Elektrolyte trinkend.

Um 21.30 Uhr ist alles vorbei, nun wartet am Abendbuffet deftige Hausmannskost auf die hungrigen Akteure, die sich in einem atemberaubenden Tempo über die Erzeugnisse aus „Mutter Kuchnias´ Küche“ hermachen.

Morgen früh geht es schon um 11 Uhr auf Eis, das Ende der „Eishockey-Schule für Kids“ lässt eine andere Wunschtrainingszeit zu.


3 Kommentare

Emotional rescue...oder der Versuch eines gefühlten Saison-Rückblicks......Part One
von Lionsburger (gelöscht) In der Kategorie Trainingsberichte (Lionsburger) am 29.03.2011 um 00:10 Uhr(zuletzt bearbeitet: 29.03.2011 13:04)

Sonntagabend 22.03 Uhr MESZ: Der letzte störrische Ton von Tom´s Trompetensolo ist soeben verklungen, Simon´s Gitarrenriff liegt mir noch in den Ohren, der gewagte Sirtaki des Teams springt mir wieder vors geistige Auge, ich sehe mich nochmals schwingend und wiegend im ¾-Takt mit Jay-Jay´s-Tulpenwalzer, während Rüdi die Trikots der Jungs in bester Hamburger Fischmarkt-Manier an den Mann oder hier vorwiegend Frau bringt.

Habe eben so viele liebe Menschen nochmals geherzt, gedrückt und auch verabschiedet, dass selbst das aktuelle Eintracht-Training mit all seinen körpernahen Ritualen unter Motivator Daum verblassen würde. Sagte schnell „Tschüss“ zu meinem alten Freund aus seligen Herold-Zeiten, dem ewigen Jungbrunnen Himmighofen, nach dessen gefühlter 50. Saison am Zeitnehmer-Tisch, zu Coach Jaufmann, dem wir Trainingsfreaks unseren Besuch im Trainingslager im Sommer schon „androhen“, „Bye“ den engagierten Fiedlers, die so von ihren „liebenswerten und fantastischen Jungs“ schwärmen, dem Blacky, der ungewollt zum Medienstar mutierte und diese Rolle Bambi-würdig ausfüllte, den vielen anderen Jungs, die einfach nur in Superlativen zu beschreiben sind, bis hin zum smarten Pressesprecher Matthias, der sich des Öfteren meine gutgemeinten Ratschläge geduldig anhören musste.

Einen dicken Kloß im Hals hatte ich zugegebenermaßen bei Jay-Jay, einem sympathischen, lustigen und fröhlichen Zeitgenossen, der uns Trainingsgäste regelmäßig mit Pucks in Augenhöhe und einem fetten Grinsen erschreckte, um uns dann mit der Trinkflasche auch zeitgleich noch zu „erfrischen“. Unseren fliegenden Holländer befürchte ich jedoch im nächsten Jahr nicht mehr wiederzusehen, wofür einige Anzeichen im Umfeld sprechen.
Ein herber menschlicher Verlust…das Sportliche müssen Bresl und Ilja bewerten und verantworten.

Ich gehe etwas in Gedanken versunken durch die nun fast leere Eishalle, fast so wie weiland Franz Beckenbauer nach der gewonnenen WM 1990 im Römer Fußballstadion, höre leise in meiner fiktiven Kopf-Hitparade den Kanadier Bryan Adams mit „…those were the best days of my life..“, seiner persönlichen aber fiktiven Hommage an den tollen Sommer von 1969.

Habe meinen Captain noch schnell gefragt, wie er einem Fremden mit knappen Worten diese unglaubliche Spielzeit 2010 / 2011 beschreiben würde: …..“Emotionen pur“ war seine prompte Antwort und die Bitte „…schreib da´mal was drüber“ folgte im selben Atemzug.

Ich sehe nun erst verschwommen, dann konturenhaft und plötzlich immer klarer werdend die Bilder vor mir, wie es denn eigentlich so anfing im Sommer 2010…zu einer Zeit, als das Eishockey in Frankfurt gerade erst verstorben und beerdigt war:

Mitte September fahre ich an einem Sonntag nach Eppelheim, weil dort eine Mannschaft der Young Lions ein Freundschaftsspiel gegen den heimischen Regionalligisten, die Rhein-Neckar-Stars austrägt. Es ist ein wunderschöner Spätsommertag mit angenehmen Temperaturen, die an Eishockey nicht unbedingt erinnern. Auf dem Parkplatz angekommen, stelle ich meinen Wagen direkt neben einem Dutzend fußballspielender Jungs ab, die mich staunend aber freundlich grüßen. Müssten wohl “Unsere“ sein, denn der Ein oder Andere trägt abgewetzte Lions-Klamotten. Alles junge Gesichter, wohl lustige Burschen, die einen relaxten Eindruck machen, welche mein Sohnemann jetzt als “echt cool“ bewerten würde.

Immer mehr Autos mit Kennzeichen aus F, DA, HG, FB oder HU bevölkern bald den Parkplatz, sogar ein Bus mit Fans aus Frankfurt wurde gechartert. Die Spieler schauen genauso irritiert wie ich ob der „einfallenden Massen“, die wohl keiner….und da schließe ich mich heute gerne ein….hier erwartet hat.
Ich treffe alte Weggefährten wie Lionmaniac, der mit Martin und seinem Fanclub angereist ist, in der Vereinskneipe sitzen wir bald neben Bresl und Ilja, die sich lt. diversen Medien wohl für das Frankfurter Eishockey einbringen wollen, was das auch immer heißen mag.

In der saukalten schmucklosen Halle, die nur wenig an einen „Icedome“ oder gar die Komfortarenen der DEL erinnert, beginnt das Spiel der schwarzen Namenlosen gegen die blauen Unbekannten…aber dies auf einem erstaunlichen Niveau, wie wir alle schnell feststellen. Unser Spieler mit der No. 16 wird rasend schnell zum Buhmann des Publikums und laufend als „Zigeuner“ tituliert…..die Nähe Eppelheims zum SAP verseuchten Mannheim ist doch mehr als offensichtlich und färbt wohl heftigst und unsportlich ab…..

Aber „NEIN“…unglaublich, das sind unsere eigenen Fans, die den jungen Kerl so anpöbeln, ich bin entsetzt….aber nur bis zur Drittelpause, als man mir Sensibelchen die Bedeutung der Anfeuerung erklärt und mich meine Verschwörungstheorie in den Abgrund werfen lässt.

Die Jungs aus Frankfurt gewinnen das ansehnliche Spiel, für das sie von uns Schlachtenbummlern viel Beifall und aufmunternde Worte bekommen. Und alle die vor Ort waren, sind auch total begeistert und angetan von dem Dargebotenen. Aussagen wie „…das war gar nicht so schlecht für die Regionalliga“ und „…hab ich mir eigentlich viel schlimmer vorgestellt“, machen schnell die Runde.

Ich fahre mehr als zufrieden die nächtliche A 5 im nun strömenden Regen bei heftigem Aquaplaning heim,
„MEIN“ Hobby lebt, das zählt für Erste…..das muss ich aber nun auch allen Freunden schnellstens und brühwurstwarm erzählen……

(Fortsetzung folgt……)


2 Kommentare

Right back where we started from.....bis zum Training am 23.3.2011
von Lionsburger (gelöscht) In der Kategorie Trainingsberichte (Lionsburger) am 23.03.2011 um 00:05 Uhr(zuletzt bearbeitet: 23.03.2011 22:12)

Ja, ja, ja….das Frankfurter Eishockey ist wieder fast da, wo es denn auch hingehört.

Nur eben „fast“, denn unsere Jungs haben vorerst nur die unterste Stufe des Profi-Eishockeys erklommen, aber egal: Willkommen Eishockey-Frankfurt in der Oberliga!!

Am Freitag um 21.57 Uhr stürzte das komplette Team der Löwen auf seinen Goalie zu,
um mit ihm den gerade erreichten Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse zu feiern.

Klar, für so manchen ist es „nur“ die Oberliga, über die wir uns alle so frenetisch freuten, aber trotzdem empfand das jeder Besucher wie eine Art Befreiungsschlag und dankte dem Team, dass sich und uns diesen ersten Etappen-Traum erfüllte.

Unser Tordebütant von Sonntag, der Tom Kocurek und sein Spezi von der blauen Linie,
der Heise Phil, haben mich an die wunderbare Titelmusik des Eishockey-Kultfilms „Slap Shot“ erinnert, an die Welt des Reggie Dunlop und seiner Hansons, die bei jedem ihrer Auswärtsspiele im maroden Bus on-the-highway den Song von Maxine Nightingale hören. Wahrscheinlich haben sowohl die Musik als auch der Text für die Beiden eine gänzlich andere Bedeutung und es ist eher eine Reminiszenz an den erst kürzlich gemachten Schulausflug nach Swinging London und die stressigen und zu kurzen Nächte in der Themse-Metropole.

Stressig waren wohl dann auch die folgenden Nächte nach dem erreichten Aufstieg gegen Hamm, denn schon beim Warmlaufen in Ratingen war die fehlende (An-) Spannung unseren Akteuren deutlich anzumerken, kein Wunder nach famosen 6 Monaten voller Hingabe und begeistender Leidenschaft. Leid taten mir nur – weil selbst ehemaliger Hüter zwischen den Balken – unsere beiden jungen Torhüter, die dann natürlich und erwartungsgemäß in bester Titanic-Manier hoffnungslos untergingen.

Aber auch mit Torwart 1 und 2 wäre dies unvermeidbar gewesen, angedeutete Vorwürfe in die Richtung der beiden Keeper Manuel und Tom halte ich für völlig überzogen und unfair, denn die „ärmste Sau“ auf dieser Welt ist dann eben nun mal der letzte Mann!

So bereiten wir uns heute auf die Platzierungsspiele am kommenden und finalen Wochenende vor, die Spiele um die Bronzemedaille der dann wieder in einer Schluss-Tabelle vereinten beiden Gruppen. Die Chance, sich mit einem Sieg positiv - und immerhin 3 etablierte Oberligisten hinter sich lassend - in die viel zu lange Sommerpause zu verabschieden, werden sich unsere Cracks nach bester Chernomaz-Philosophie
(„….win everytime the last fucking game of the season“) wohl nicht entgehen lassen.

Auch für unseren Coach Jaufmann werden die Neusser Spiele ein Wiedersehen mit der Vergangenheit, mit den Jungs „where he started from“. Auf der anderen Bank coacht ein ehemaliger Weggefährte und Namensvetter des sogenannten „Wolga-Express“, der Anfang der 90er Jahre ein halbes Dutzend Russland-Deutsche über Ratingen nach Eishockey–Deutschland brachte.
Die Gebrüder Fuchs sind beide noch aktiv, und während Boris mit seinen immerhin 42 Jahren
einen wichtigen Platz im Neusser Teamgefüge hat, versucht Bruder Andrej seit Jahren den Spielern des Düsseldorfer Vorortes sein Verständnis von modernem Hockey russischer Prägung nahezubringen.

Die letzten Trainingseinheiten vor der Sommerpause sind dann auch eher locker, fröhlich und unbeschwert, obwohl Andrej nochmals kleinere Konditionseinheiten einstreut. Sicher nicht um die Fitness kurzfristig zu steigern, eher ein “Wachrütteln“, dass erst am Sonntag um 19.00 Uhr die Party starten kann, auf die sich unsere Cracks schon sehr freuen. Die verletzten Spieler wie Maxe Seyller, Pascal Jessberger und Doro sind wohl bis dahin nicht rechtzeitig wieder an Bord, Robinho Radermacher schaut aus sicherem Abstand auch nur zu, während unser “Neuer“ aus Dortmund nun auch im Löwen-Outfit mit trainieren darf und seinen guten Eindruck der ersten Wochen auf uns Zaungäste weiter vertiefen kann. Andere wie Pat Senftleben sind noch im Prüfungsstress, hoffe sein Englisch wird sich bis Sonntag – trotz meiner so ungemein „hilfreichen“ Eingriffe - nicht wirklich verschlechtert haben.

So wollen sich ALLE vom Goalie bis Left Wing am Sonntag von uns mit einem tollen Spiel verabschieden, dem eine rauschende Partynacht in der Eishalle folgen soll. Sie haben es mehr als verdient, dass jeder Einzelne noch einmal gebührend gefeiert wird, als „Dankeschön“ für 6 wundervolle, spannende Monate und unvergessene Momente.

Auch wir Trainingskiebitze schließen uns da an und sagen von der Strafbank aus „Tschüss“ bis zum 27. August 2011, wenn dann auf frischem Eis und endlich zurück in der Halle, das Team der Löwen die Vorbereitung zur Mission 2011-2012 startet und uns ihre Version des „The Boys are back in town“-Songs live-on-stage präsentieren werden!


1 Kommentare



Xobor Xobor Blogs