Zitat von Modano im Beitrag #638Vor allem zeigt mal wieder eine selbst ernannte Sportstadt, wie man diesen Namen auch lebt. Wenn andere ihr Geld zuschießen, können sich die Randsportarten halten. Solange kann man sich auch mit dem Namen der großen Sportstadt schmücken. Aber wenn Probleme auftreten, wird ein Verein nach dem anderen fallen gelassen. Es ist doch schon bezeichnend, das erst die Olympia Bewerbung scheitert, dann die Volleyballer pleite gehen, anschließend der HSV Handball sich während der Saison aus dem laufenden Spielbetrieb zurück ziehen muss und jetzt trifft es auch noch die Freezers. Eine tolle Sportstadt ist Hamburg! Ist wohl doch eben nur eine Fußballstadt.
Wobei der Begriff "Sportstadt" missverständlich ist... Profisport (=Unterhaltung) vs. Breitensport
. . "There was a time where every city had their own ice gang, and thousands would show up to watch them all duke it out in giant arenas. We aim to bring those days back!"Goalie Ledoux
Um die Fans tut es mir sehr leid... Mal sehen, ob es einen Freezers-Neuanfang gibt oder ob die Fans sich jetzt dem HSV oder den Crocodiles zuwenden müssen...
Zitat von die schweigende Masse im Beitrag #639 Als es in Frankfurt damals zu Ende ging, wurden hier auch mal die Bilanzen anderer Clubs verglichen. Damals bürgte die AEG in Berlin mit 36 Millionen Euro für die Eisbären.....kennt jemand die aktuelle Zahl? Es würde mich nicht wundern, wenn es in Hamburg auch um eine zweistellige Millionensumme ginge. Und damit für einen Investor vermutlich auch um zu übernehmende Schulden. Da wundert mich nicht, dass keiner angebissen hat. Wobei natürlich nicht klar ist, inwieweit die AEG diese Summe getilgt hätte.
Was ich aber jetzt spannend finde, was wird bloß aus dem "Allheilmittel" MuFu in Hamburg? Die gehört doch auch der AEG... und jetzt ohne Hauptmieter....
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
So eine Mufu hat im Jahr ca. 200 Veranstaltumngen. Da fehlen die 26+ Eishockeyspiele und die 25+ Handballspiele zwar schon, aber dann müssen Helene Fischer und die lustigen Volksmusikanten halt öfter mal auftreten.
Zitat von Summer of 69 im Beitrag #643Was ich aber jetzt spannend finde, was wird bloß aus dem "Allheilmittel" MuFu in Hamburg? Die gehört doch auch der AEG... und jetzt ohne Hauptmieter....
Da die „Hauptmieter” (HSV Handball und Freezers) nun Geschichte sind, kann endlich noch mehr Gewinn mit dem „Allheilmittel MuFu” erwirtschaftet werden:
Zitat"Wir können jetzt Kultur- und Eventveranstaltern bessere Daten anbieten, weil die vom Sport meist benötigten Wochenendtermine für Konzerte oder Shows optimal sind", sagte Frommhold. In der Tat musste er in der Vergangenheit auf Shows und Konzerte verzichten, da die Termine der Freezers und des HSV Handball Priorität hatten. Zuletzt fanden in der Arena jährlich rund 120 Veranstaltungen statt. "Wir sind gesund und verdienen Geld", hatte Frommhold im Februar in einem Abendblatt-Interview gesagt.
Hat die AEG womöglich deshalb den Freezers den Gar aus gemacht? Das klingt ja fast danach... Warum wird denn dann immer behauptet ohne Stammieter geht es nicht?
Vielleicht forsche ich mal bei Gelegenheit nach wie sich der Geschäftsbetrieb der Hannoveraner nach dem Aus d. Scorpions verändert hat bzw wird im 2-3 Jahren in HH spannend zu sehen sein.
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Hat die AEG womöglich deshalb den Freezers den Gar aus gemacht? Das klingt ja fast danach... Warum wird denn dann immer behauptet ohne Stammieter geht es nicht?
Es geht Anfangs nicht ohne einen Ankermieter. Das Geschäft mit den Konzerten, Veranstaltungen etc. muss sich erst entwickeln. Das dauert etliche Jahre. "Läuft die MuFu", rennen die Veranstalter dem Arenabetreiber die Bude ein, und der Arenabetreiber ist auf den Ankermieter nicht mehr angewiesen. "Die Anderen" zahlen mehr und sind nun in ausreichend großer Zahl vorhanden. Man schaue sich doch nur mal die Ticketpreise an. Da verlangt heute ein drittklassiger Comedian Preise, die hast Du vor 10 Jahren höchstens für Bands wie AC/DC hingelegt. Und die Leute zahlen es.... Das war so vor 10 Jahren auch nicht absehbar. Da galt Deutschland noch als schwieriges Pflaster hinsichtlich Konzerten, weil der Deutsche sehr preisbewusst war (Plusquamperfekt!). Kurzum, der Mohr (Freezers) hat seine Schuldigkeit getan, jetzt darf er gehen..
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Zitat von Summer of 69 im Beitrag #646Vielleicht forsche ich mal bei Gelegenheit nach wie sich der Geschäftsbetrieb der Hannoveraner nach dem Aus d. Scorpions verändert hat ....
Papenburg wollte die Scorpions ja bereits in 2010 aus Kostengründen loswerden (Link). Anfang Mai 2013 drohte er erneut mit dem Rückzug – auch wegen dem geplanten Hallen-Neubau der Messe (Link). Wenige Tage später verkaufte Papenburg die DEL-Lizenz an Schwenningen (Link). Sein aktuell größtes Problem (seit ca. 1 Jahr) ist die neue MuFu der Messe in unmittelbarer Nachbarschaft.
Was aber weniger mit der neuen MuFu der Messe zu tun hat, sondern eher dem Umstand geschuldet ist, dass die TUI Arena halt in Hannover steht. Hannover ist nun mal Langeweile im Quadrat
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Die Städte in denen das funktioniert, haben 1 Mio. + Einwohner und da ist das Umland noch nicht mitgezählt.
Es gibt viele Kurztourneen, die mit 1-4 Konzerten in Deutschland Station machen.
Das sind meist Berlin, Hamburg, Köln und München.
Den Umkehrschluss, daß man in allen Mufus keine Sportvereine mehr braucht, würde ich nicht ziehen. Vielmehr brauchst Du für eine gute Auslastung ein entsprechend großes Zielgruppenpotential in jedweder Kunst-/Kultur- und Musikrichtung.
Christoph Schubert erklärt was mit den gesammelten Spenden passiert
Liebe Fans und Eishockeyfreunde,
mit dem Aus der Freezers hat unser geliebter Sport in Hamburg einen schweren Rückschlag erlitten. Nicht nur ihr habt von heute auf morgen euer Team verloren, auch im Hamburger Eishockey-Nachwuchs sind Vorbilder abhandengekommen. Mit dem Wegfall der Freezers, die sich im erheblichen Maße organisatorisch und finanziell in die Nachwuchsarbeit eingebracht haben, werden sich neue Strukturen bilden müssen. Daran wird jetzt gearbeitet, doch diese Schritte brauchen Zeit. Eines weiß ich aber genau: Es sind die Kinder und Jugendlichen, die am allerwenigsten unter den derzeitigen Umständen leiden sollten.
Daher haben Moritz, Frederik, ich und unser Team uns entschlossen, die gesammelten Spenden des extrem erfolgreichen fairplaid.org-Crowdfundings möglichst zügig dem gesamten Hamburger Eishockey-Nachwuchs zukommen zu lassen. Mit der Unterstützung des Hamburger Eis- und Rollsportverband e.V. (HERV), der die Nachwuchsarbeit der Freezers bereits eng begleitet hat, gründen wir derzeit einen gemeinnützigen Förderverein, der es uns erlaubt, unterschiedliche Eishockey-Projekte in Hamburg (Eiszeiten, Laufschulen, Turniere, Camps…) gezielt, nachhaltig und transparent zu fördern. Das heißt im Klartext: Die gesammelten Gelder werden zentral von uns verwaltet und erst nach unserer Freigabe eingesetzt!
Selbstverständlich habt ihr nach wie vor die Möglichkeit, euer Geld im Widerrufsfall bis zwei Wochen nach Projektende (also bis Mittwoch, 8. Juni 2016) zurückzufordern. Ihr erhaltet hierzu am heutigen Tage eine gemeinsame E-Mail von fairplaid und uns, in der ihr über das weitere Vorgehen informiert werdet.
Ich würde mich jedoch sehr freuen, wenn ihr mich bei unserer Entscheidung unterstützt und wir den Weg des Fördervereins für den Nachwuchs gemeinsam gehen. Ich bin fest davon überzeugt, dass uns diese Variante eine möglichst langfristige und sinnvolle Förderung ermöglicht, indem die Spenden dort eingesetzt werden, wo sie auch wirklich benötigt werden – nämlich in der Nachwuchsarbeit. Über die konkreten Projekte halten wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden.
Vielen Dank für euer Vertrauen & sportliche Grüße,
Zitat von OFC im Beitrag #650Die Städte in denen das funktioniert, haben 1 Mio. + Einwohner und da ist das Umland noch nicht mitgezählt.
In Mannheim „funktioniert's” (was eigentlich?) – auch mit „nur” ca. 300.000 Einwohnern (Metropolregion Rhein-Neckar gesamt: 2,4 Mio.). Jedenfalls ist Daniel Hopp mit der Auslastung seines „Wohnzimmers” vollauf zufrieden.
Apropos Einwohner: Frankfurt/Main ca. 700.000 (Rhein-Main-Gebiet gesamt: 5,6 Mio.).
ZitatDen Umkehrschluss, daß man in allen Mufus keine Sportvereine mehr braucht, würde ich nicht ziehen.
Behauptet ja auch niemand – oder?
Obwohl: BarclayCard-Arena-GF Uwe Frommhold sieht kein Problem darin, ohne ein Sportteam die MuFu zu betreiben. Und Günter Papenburg als Betreiber/Besitzer der TUI-Arena konnte sich sogar (klick mich) nach dem „Aus” seiner Scorpions über beträchtliche Kostensenkungen (u.a. Stromkosten) freuen.
Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.
Warum investiert man das Geld nicht, um einen der bereits bestehenden Hamburger Eishockeyvereine zu fördern? Da sind nötige Strukturen doch bereits vorhanden...