Ich habe meinen Freund interviewt: es war seine 1. Auswärtsfahrt bei den Löwen im Fanbus der "Höhner", durch einen Stau waren bereits bei der Auffahrt auf die A661 die Pfläumchen getrunken, in Kaufbeuren begrüssten sie den 2. Sonderzug, sein 1. Trikot war von Cresciszek (keine Garantie für korrekte Schreibweise), der Chef des BGS bedankte sich in der Halle "solche fröhliche und friedliche Fans hätte er noch nie erlebt". Und mein Freund hat vom Spiel nicht mehr alles erlebt. Siehe "Pfläumchen".
An das Spiel selber kann ich mich garnicht mehr so richtig erinnern. Das Drumherum war für einen damals 17 jährigen einfach zu beeindruckend. Alles begann mit einem Drama. Mein Vater hatte sich als Fahrer bereit erklärt und am Morgen des Spieles hatte er Magen-Darm vom Feinsten. An Fahren war nicht zu denken. Mein Kumpel und ich wollten mit einem Fanbus irgendwie mitfahren aber meine Mutter meinte "dann bleibt ihr halt hier, ist doch nur ein Spiel" Mein Kumpel (aus verstaubten Elternhaus und eher schüchtern) schaffte es seinen Vater zu überreden zu fahren. Angekommen bot sich uns ein tolles Bild und das warm up vor der Halle war erste Sahne. Geballt hatte ich noch nie so viele Löwenfans gesehen. Nachdem wir dann mal in der Halle waren und die Plätze eingenommen waren, bot sich ein Nachbar an für uns Getränke zu besorgen. "Cola und Fanta für die Jungs, sind erst 17" . Zurück kam ein Waschtrog voll mit Bierbechern und bevor die Aufsicht intervenieren konnte waren 2 Gläser halb leer. Sein Vater war aber auch kleinlich. Während des Spieles taute er (vermutlich das erste Mal in seinem Leben) auf und alles war gut. Er konnte garnicht genug feiern, schunkeln, Schlachtrufe mitsingen. Und das mit nur einem Bier intus. Er merkte nur nicht, das mitfühlende Nachbarn den leeren Bierbecher seines Sohnes immer wieder gegen einen Vollen austauschten. Die Enge verhinderte das der Junge schon früher umfiel. Kaum aus der Halle nahm das Drama seinen Lauf. Die Rückfahrt zog sich aufgrund etlicher Zwischenstopps, weshalb wir in irgendeinem Motel auf der A7 bei Ulm übernachteten.
Andere Väter wären stolz gewesen, den ersten Rausch des Sohnes live zu erleben, ihm war es peinlich, unrühmlich.
Das war mein Kaufbeuren...
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Zitat von Urlöwe im Beitrag #55Es waren genau 20 Fan Busse steht in einem anderen Artikel
Nur?!? kann ich nicht glauben. Ich hab auch was von knapp 40 in Erinnerung. Das würde auch rechnerisch passen 3x 700 (Sonderzug) = 2100 40x 40 (Busse (nur á40Pers, weil auch kleine Busse dabei waren)) = 1600 = 3700 plus ein paar Privatfahrer
passt so grob
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K. )
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Zitat von Urlöwe im Beitrag #55Es waren genau 20 Fan Busse steht in einem anderen Artikel
Nur?!? kann ich nicht glauben. Ich hab auch was von knapp 40 in Erinnerung. Das würde auch rechnerisch passen 3x 700 (Sonderzug) = 2100 40x 40 (Busse (nur á40Pers, weil auch kleine Busse dabei waren)) = 1600 = 3700 plus ein paar Privatfahrer
passt so grob
Ich habe das aus einem Zeitungsausschnitt, wörtlich
"Löwen-Invasion" diesen Schlachtruf stimmen die Anhänger der Frankfurter immer wieder rund um das Kaufbeurer Stadion an. Frenetischer Jubel kam schon auf, als der Mannschaftsbus "ihrer" Lieblinge ins Stadion einfuhr. Aus Frankfurt waren drei Sonderzüge und 20 Busse ins Allgäu eingerollt ....
Für einen fairen Umgang unter allen Eishockeyfans!
Haha...das mit dem Mägges gehört noch einmal ausprobiert....lach....
@Eisurmel Ich habe den ersten Rausch (und auch die mehrmaligen dazugehörigen Toilettenumarmungen) meines Sohnes live miterlebt und wenn ich ehrlich sein soll - ich bin froh das er diesen an einem Silvesterabend mit mir erlebt hat (nein, nicht dieses Silvester, aber das davor ;) )
Viele Grüße die Prinzessin der Erbsen...
Ein Mensch der verletzt wird verschließt sich....bis der Schmerz nachlässt..... vielleicht aber lernt er auch nur ihn zu ertragen.....wie Kork in einem guten Glas Wein....man möchte den Wein nicht missen..... ------------------------------------
Ich hab keine Ahnung mehr, in welchem der Züge ein Kumpel und ich seinerzeit steckten. Voller Aufregung, Vorfreude und Bier !^^
Negativ habe ich in Erinnerung, dass ich das komplette letzte Drittel nicht mehr gesehen habe, weil von Ordnern des Stadions verwiesen. Irgendwie dumm gelaufen, wollte in einer der Pausen für Ordnung am Bierstand sorgen. Eine superdisziplinierte Schlange mit gefühlten 95% Frankfurter Fans steht geduldig an und dann kommen 2 andere Frankfurter, die einfach daran vorbei nach vorne gehen. Ich Suffkopp gehe aus der Schlange zu den Beiden, mit der Bitte zum Hintermann mir frei zu halten, und zeige den Zweien, wo das Ende der Wartenden ist.
Kann mich noch vage an eine zweiminütige Diskussion mit denen erinnern, ohne Einsicht. Dann krempelt der Links von mir plötzlich die Ärmel hoch, ich lächel ihn an und auf einmal schlägts von rechts ein. Mich hats direkt in den Bierstand katapultiert.
Nix schlimmes passiert, meine Wut grenzenlos, aber tausend Arme die mich zurück hielten. Ich kam nicht mehr an die Zwei ran, Ordner kamen und fortan hatte ich die ganze Zeit eine nette Ordnerin an meiner Seite. Eigentlich war ich eine tickende Zeitbombe, mein Fokus war nicht mehr auf das Spiel gerichtet, ich hab´ nur noch nach den Deppen gesucht.
Irgendwann hab´ich einen unter mir entdeckt ! Er mich auch, kam hoch und durch den Höhenunterschied und stands 1:1 ! Das war der Zeitpunkt, als wir Beide aus heutiger entspannter Sicht völlig zurecht des "Feldes" verwiesen wurden. Jeder von uns über einen anderen Ausgang hinaus komplementiert. Ich bin gefühlte 3 Runden während des laufenden Spieles ums Stadion gelaufen, immer noch auf 100, hab´ aber den Vogel nicht mehr gefunden.
Als das Spiel dann fertig war, bin ich wieder rein und hab´ meinen freudetrunkenen Kumpel abgeholt, der mich mit den Worten "Ey, wo warst du denn die ganze Zeit" begrüsst hat. Auf dem Rückweg, ihr könnt es ahnen, bin ich von Kneipe zu Kneipe und hab´ die Beiden gesucht. Irgendwo habe ich dann Den in einer Gruppe gefunden, der mich erbarmungslos von der Seite niedergestreckt hat.
Auf meine direkte Frage hin, ob er mich noch kennen würde, kam die verlegene und ängstliche Antwort "Nein"! Sofort ging ein Mädel dazwischen, mit der Bitte "Lass Ihn doch in Ruhe"! Er total strack und eingeschüchtert. Das war der Punkt wo ich es beim 1:1 belassen habe, mir am nächsten Tag der Kiefer ein bischen weh getan hat und ich mächtig Sauer auf diese "plöhde" Nummer war.
Die Rückfahrt war Alkoholfrei, die Laune ob des Sieges ungebrochen Gut. Und wenn ich in der Folgezeit einen der Beiden im Stadion gesehen habe, dann wurde ich jedesmal an diesen Quatsch erinnert. Bissel Wut war auch dabei, aber die Vernunft hat stets und richtig obsiegt.
Was will ich damit sagen: ich habe bisher wenig Gewalt beim Hockey kennen gelernt; bin selbst kein Kind der Traurigkeit, wenn es gegen mich oder Freunde geht, aber just zu diesem Spiel habe ich meine erste und letzte Aggroerfahrung beim Hockey gemacht. Ich kenne das noch aus alten Tagen vor und hinter den Stadien, bin oftmals blutend von Spielen des OFC nach Hause gekommen und dachte, das wäre es.
Mit wachsender Vernunft habe ich Konflikte als Zuschauer im Sport zunehmend belächelt, habe meine absolute Liebe zum Hockey entwickelt und dennoch hats mich zu diesem supergeien Spiel erwischt - ich könnte heute noch deswegen kotzen^^
Btw., der nächste Thread sollte mal den Flug nach Calgary aufgreifen und ich hoffe die Story hat keinen gelangweilt ;)
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LOE
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Mein Kumpel (aus verstaubten Elternhaus und eher schüchtern) schaffte es seinen Vater zu überreden zu fahren. Angekommen bot sich uns ein tolles Bild und das warm up vor der Halle war erste Sahne. Geballt hatte ich noch nie so viele Löwenfans gesehen. Nachdem wir dann mal in der Halle waren und die Plätze eingenommen waren, bot sich ein Nachbar an für uns Getränke zu besorgen. "Cola und Fanta für die Jungs, sind erst 17" 
. Zurück kam ein Waschtrog voll mit Bierbechern und bevor die Aufsicht intervenieren konnte waren 2 Gläser halb leer. Sein Vater war aber auch kleinlich. Während des Spieles taute er (vermutlich das erste Mal in seinem Leben) auf und alles war gut. Er konnte garnicht genug feiern, schunkeln, Schlachtrufe mitsingen. Und das mit nur einem Bier intus. Er merkte nur nicht, das mitfühlende Nachbarn den leeren Bierbecher seines Sohnes immer wieder gegen einen Vollen austauschten. Die Enge verhinderte das der Junge schon früher umfiel. Kaum aus der Halle nahm das Drama seinen Lauf. Die Rückfahrt zog sich aufgrund etlicher Zwischenstopps, weshalb wir in irgendeinem Motel auf der A7 bei Ulm übernachteten. 
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Wer soll denn sowas gesungen haben?
