Zitat von Rosebud im Beitrag #120Wobei man eine Verzahnung mit den Amateurligen ja zum Beispiel per Relegationsspielen anlegen könnte, was ja z.B. bedeuten würde, dass eine Mannschaft, die den Sprung vom Amateur- in den Profibereich stemmen kann/möchte die Chance hätte, sich dafür direkt sportlich zu qualifizieren, anstatt sich in dieses Ligengefüge nur einzukaufen.
Hier liegt natürlich die Schwierigkeit bei unserem Sport ... Ein Verein aus reinen Amateuren mit vielleicht nur 2 Ausländern (die meist stärker einzustufen sind) trifft auf einen DEL2 Verein, gespickt mit Ausländern und reinen Profis ... Da gibt es ein sehr großes Leistungsgefälle (siehe Oberliga-West Saison 2012/2013) ;-)
Und das andere Problem ist die hohe zusätzliche finanzielle Belastung. Hier müsste ganz klar ein Business Case erarbeitet werden, in dem ausführlich dargelegt und belegt werden muss, dass eine Teilnahme an der DEL II langfristig machbar ist. Das ist das andere Problem, da hier ganz andere Budgets frei gemacht werden müssen, um hier mitzuhalten.
Ich bin jetzt mal ganz ehrlich, auch wenns hier unpopulär ist: Wie man meinem Post bereits entnehmen kann, bin ich für Verzahnung der ersten und zweiten Profiliga. Ich bin auch für die Verzahnung des Amateurbereichs. Allerdings bin ich ehrlich gesagt gegen eine sportliche Verzahnung von Profi- und Amateurbereich. Ich hatte schon im "Ligenstrukturen"-Thread geschrieben: Persönliche Meinung: Mit rund 30 Teams in der DEL/DEL2 (z.B. jeweils 16 Teams) könnte man diejenigen Standorte in Deutschland, die wirklich langfristig Profieishockey auf höchstem Niveau stemmen können, locker abdecken. Edit: Und, klar, es gibt noch mehr tolle Standorte in der OL, wo's richtig Spaß macht, aber es ist nicht leicht im Profi-Eishockey in D auch nur ne schwarze Null zu schreiben, und bei allem Enthusiasmus sind viele dieser tollen Standorte in der OL besser aufgehoben, weil sie dort nachhaltiger wirtschaften können ohne sich irgendwann zu übernehmen.
...das seh ich immer noch so, hätte gern einen vereinten Profi- und einen Vereinten Amateurbereich und eine Durchlässigkeit zwischen den beiden, nur auf wirtschaftlichem Weg Durch Erweiterung der Ligen DEL/DEL2 (Expansion) oder durch Erwerb einer freigewordenen Franchise-Lizenz. In beiden Fällen sollten die zur Verfügung stehenden Plätze der Mannschaft/ den Mannschaften angeboten werden, die sich im Amateurbereich entsprechend sportlich hervorgetan haben (Meister/Finale/Halbfinale), aber nur, wenn sie es wirtschaftlich stemmen können.
Ich weiß, in Deutschland keine populäre Ansicht. Aber für mich, das einzige was langfristig praktikabel und realistisch ist.
Das wäre an und für sich ideal aber allein der Glaube an eine fähige Lösung fehlt.
In Deutschland will man Auf und Abstieg haben, keine geschlossene Gesellschaft. Egal welche Liga, sie muß grundsätzlich gesehen offen für neue sein. Man kann gewissen Grundregeln aufstellen aber man kann sie nicht ganz abschotten.
Zitat von Hen Fabula im Beitrag #123Ich bin jetzt mal ganz ehrlich, auch wenns hier unpopulär ist: Wie man meinem Post bereits entnehmen kann, bin ich für Verzahnung der ersten und zweiten Profiliga. Ich bin auch für die Verzahnung des Amateurbereichs. Allerdings bin ich ehrlich gesagt gegen eine sportliche Verzahnung von Profi- und Amateurbereich. Ich hatte schon im "Ligenstrukturen"-Thread geschrieben: Persönliche Meinung: Mit rund 30 Teams in der DEL/DEL2 (z.B. jeweils 16 Teams) könnte man diejenigen Standorte in Deutschland, die wirklich langfristig Profieishockey auf höchstem Niveau stemmen können, locker abdecken. Edit: Und, klar, es gibt noch mehr tolle Standorte in der OL, wo's richtig Spaß macht, aber es ist nicht leicht im Profi-Eishockey in D auch nur ne schwarze Null zu schreiben, und bei allem Enthusiasmus sind viele dieser tollen Standorte in der OL besser aufgehoben, weil sie dort nachhaltiger wirtschaften können ohne sich irgendwann zu übernehmen.
...das seh ich immer noch so, hätte gern einen vereinten Profi- und einen Vereinten Amateurbereich und eine Durchlässigkeit zwischen den beiden, nur auf wirtschaftlichem Weg Durch Erweiterung der Ligen DEL/DEL2 (Expansion) oder durch Erwerb einer freigewordenen Franchise-Lizenz. In beiden Fällen sollten die zur Verfügung stehenden Plätze der Mannschaft/ den Mannschaften angeboten werden, die sich im Amateurbereich entsprechend sportlich hervorgetan haben (Meister/Finale/Halbfinale), aber nur, wenn sie es wirtschaftlich stemmen können.
Ich weiß, in Deutschland keine populäre Ansicht. Aber für mich, das einzige was langfristig praktikabel und realistisch ist.
Das klingt alles gut und schön, wenn man dann in den ersten beiden Ligen ist. Man stelle sich vor dein Wunsch wird umgesetzt, aber die Löwen sind nicht dabei. Dann wäre das gejammer groß und jeder von uns würde sich wünschen das es einen Aufsteiger gibt. Die Unterschiede zwischen OL Vereinen und 2. oder gar 1. Liga sind bei den meisten enorm, doch sollte niemandem von vornherein die Tür vor der Nase zugestossen werden. Grundsätzlich sollte es Auf- und Absteiger geben. Der Aufsteiger muss aber zumindest finanziell auf gesunden Füßen stehen. Ist dies nicht der Fall, kann ihm immernoch der Aufstieg verwehrt werden.
IMO steigen unsere Chancen für den grünen Tisch und weiter Derbys gegen Bad Nauheim und Kassel, wenn die DEL2 kommt. Dann bin ich mir recht sicher, das wir alle drei da mitspielen.
Zitat von MaFia im Beitrag #125 Man stelle sich vor dein Wunsch wird umgesetzt, aber die Löwen sind nicht dabei. Dann wäre das gejammer groß und jeder von uns würde sich wünschen das es einen Aufsteiger gibt.
Nein, selbst dann würde ich mir wünschen (und ehrlich gesagt auch davon ausgehen), dass den Löwen früher oder später eine Lizenz angeboten wird, da wir ein herausragender Eishockeystandort sind, der in genau eine solche Liga gehört. Aber wie gesagt, ich weiß, dass Auf- und Abstieg in Deutschland "Heilige Kühe" sind, und offene Ligen als Zeichen von Fairness gelten. Und genau da bin ich anderer Meinung. Worin bestand die sportliche Fairness, dass Eishockey in Frankfurt 2010 ins Bodenlose fallen zu lassen, obwohl die Lions zweiter der Vorrunde waren. Eine rein wirtschaftliche Sache. Sportlicher Auf- und Abstieg mag im Fußball funktionieren, im Eishockey ist er ein Witz. Als wir wirklich sportlich abgestiegen waren, wurden wir Meister... als wir Vorrundenzweiter waren, sind wir 4 Ligen abgestürzt. Toll, dieser sportliche Auf- und Abstieg. Letztes Jahr ist Tölz in den zweite Liga Aufgestiegen. Komisch, ich glaube mich zu erinnern, dieses Jahr wieder in der OL gegen sie gespielt zu haben...funktioniert ja alles bombig! Wenn wir aus der 4. Liga aufsteigen und Kassel aus der 5., finden wir uns beide auf magische Weise in der 3. wieder... toll, Aufstiegslogik im Deutschen Eishockey.
Ich weiß, man ist ein Ketzter, wenn man in D. gegen Auf- und Abstieg spricht, aber ich bin (wie ca. 6.000 andere) Woche für Woche brav zu meinen River Rats gepilgert, obwohl es theoretisch völlig Latte war, ob sie den Calder Cup gewinnen, oder Letzter der reg. Season werden.
Richtig abschotten würde ich keine Liga, man muß immer die Möglichkeit haben wenn wirtschaftlich alle stimmt, die Eishockeybegeisterung vorhanden ist auch mitspielen zu dürfen wenn man sportlich könnte.
Hast Du meinen Post #123 gelesen? Da sage ich genau das!
Aber das mit der Begeisterung ist in der Realität eine Milchmädchenrechnung. Von blanker Begeisterung kann man keinen Profisport finanzieren. Darum hab ich auch geschrieben: Und, klar, es gibt noch mehr tolle Standorte in der OL, wo's richtig Spaß macht, aber es ist nicht leicht im Profi-Eishockey in D auch nur ne schwarze Null zu schreiben, und bei allem Enthusiasmus sind viele dieser tollen Standorte in der OL besser aufgehoben, weil sie dort nachhaltiger wirtschaften können ohne sich irgendwann zu übernehmen.
Aber das akzeptiert in Deutschland ja keiner, weil sich in jedem Verein ein Stammtischzampano findet, der gern Herr über ein Profiteam wäre, egal wie unvernünftig und aussichtslos das Unterfangen ist. Aber Dein Post bestätigt mir nur, dass Auf- und Abstieg heilige Kühe sind, die nicht in Frage gestellt werden dürfen, obwohl sie m. E. nur im Fussbal wirklich halbwegs funktionieren, auch am Übergang von Amateur zu Profibereich.
Nein, es ist für mich keine heilige Kuh aber die DEL zeigt auf dass es in Deutschland so ohne weiteres nicht funktioniert. Der Zweitligameister hat kein Recht aufzusteigen, das ist sportlich für die zweite Liga nicht wirklich attraktiv und für deutsche Zuschauer schwer rüberzubringen.
Auch für Sponsoren ist die Aussicht nicht der Knaller
Zitat von MaFia im Beitrag #125 Man stelle sich vor dein Wunsch wird umgesetzt, aber die Löwen sind nicht dabei. Dann wäre das gejammer groß und jeder von uns würde sich wünschen das es einen Aufsteiger gibt.
Nein, selbst dann würde ich mir wünschen (und ehrlich gesagt auch davon ausgehen), dass den Löwen früher oder später eine Lizenz angeboten wird, da wir ein herausragender Eishockeystandort sind, der in genau eine solche Liga gehört.
Glaubst du, das dieser "herausragende Eishockeystandort" immer noch so herausragend wäre, wenn es nicht die Möglichkeit des sportlichen Aufstiegs gäbe? Die Zuschauerzahlen würden sinken, die Sponsorengelder zurück gehen und die Qualität des Eishockey wird schlechter, weil wir uns die guten der Liga nicht mehr leisten können. Und genau deine angeführten Pleiten, sehe ich eher als Argument FÜR Auf- und Abstieg. Warum: Weil der Verein, der vielleicht Jahre und Jahrzehnte erfolgreich war und dann runter muss, die Möglichkeit hat, sich sportlich wieder für höhere Ligen zu qualifizieren. Die Tür ist nicht von vorneherein geschlossen.
Du sagst auf der einen Seite soll es verzahnt werden, auf der anderen Seite stellst du es als heilige Kuh auf den Prüfstand. Ich gehe vom jetzt aus und jetzt ist Fakt dass es keinen rechtlichen Aufstiegsabspruch gibt und die DEL daran auch nicht rütteln möchte.
Wenn es also zur DEL II kommen sollte, welchen Sinn würde sie machen wenn sich die DEL sträubt den Meister in die DEL 1 aufzunehmen. Im Moment ist die zweite Liga Endstation und das kann nicht sein. Wenn sich die DEL nicht öffnet ist jegliche Ligenstruktur von Profi bis Amateure für´n Senkel.
So lange die DEL den alleinigen Anspruch hat sich selbst zu verwalten und das Recht die Mitglieder selbst zu bestimmen verfolgt braucht man im Endeffekt auch keine neue Ligenstruktur. Dann kann man so weiterwursteln wie bisher und die DEL nimmt nach Gutdünken den Verein auf den sie will.
OK, ihr möchtet mich mit Gewalt falsch verstehen. Oder vielleicht bin ich auch einfach nur zu dumm für Euren Genius... deswegen werde ich mich jetzt DEMÜTIGST verabschieden...