@Schwede Wärst Du mal bei Deiner ursprünglichen Wette (>4%) geblieben: Da hättest Du jetzt kein Bier zahlen müssen sondern hättest nur kassiert. Bedenkt man die ursprüngliche Prognose (2-3%) und Deine Argumentation für die Wette, hättest Du Dir die Bierchen redlich verdient gehabt.
Viele Grüße Frank "Deutscher Kulturbeauftragter" (Danke Horst K.)
Das Beste ist wer nie verlor, im Kampf des Lebens den Humor (Bankinschrift irgendwo im Allgäu)
Zitat von Schwede im Beitrag #141. Durch wen oder was habe ich denn ein Bier sicher?
1.) Unter 4% = DU gewinnst, über 4% = ICH
Sind zumindest deine Worte.
2.) Okay, du willst keine Diskussion, daher gehe ich nicht weiter auf die von dir genannten Punkte ein. Habe momentan eh keine Lust über gefährlichen Nonsens zu diskutieren.
3.) Auch die hatten ein Programm zu wichtigen Punkten. Liegt halt in den Augen des Wählers.
4.) Mein Abschlussstatement zum Politikkram: Ich mag halt Parteien die zu allen Themen eine Meinung haben und nicht mit 2 gefährlichen und populistischen Aufreissern die Stimmen abfischen möchten.
OHA, richtig. Besten Dank für die Erinnerung! Schauen wir mal wann es passt. Das Ligaspiel gegen Duisburg wäre gut, sofern du da kannst. Finetuning per PM.
Wie eine Partei ohne Programm zu fast allen wesentlichen Fragen aus dem Stand an die 5%-Hürde kommt ist für mich dennoch ein Zeichen, dass Pisa langsam durchschlägt.
Ich weiss ja nicht was dich zu der Annahme bringt dass Pisa etwas mit politischem Wahlausgang zu tun hat. Demokratie ist wenn man Respekt vor anderen Meinungen hat und durch Dialog auf einen gemeinsamen Konsens kommt. In Deutschland ist die Demokratie so lange demokratsich wenn es links ist, geht sie in die rechtere Denkweise wird es automatisch als dumpf hingestellt. In allen anderen europäischen Ländern ist Nationalstolz, die Bevorzugung der eigenen Bürger vollkommen normal und legitim. Niemand käme auf die Idee Engländer, Franzosen oder Griechen deshalb rechtsradikal oder dumpf einzustufen. Die Linke hat doppelt soviel Prozente wie die AfD, deren Wahlprogramm halte ich für auch nicht wesentlich besser.
Unsere deutsche Demokratie funktinert seit ihrer Einführung eigentlich sehr gut, vor Pisa schon und auch jetzt. Die einzigsten die Randgruppen bisher erfolgreich vermieden haben war die Union, rechts neben ihr gab es keine Partei die sich langfristig etablieren konnte. Im Gegensatz zur SPD wo der linke Bogen immer bunter wird. Das macht regieren mittlerweile immer schwieriger und führt viel eher zu instabilen Gefügen.
Letztlich sind alle neuen Perteien aus einer sehr begrenzten Anzahl Ideen entstanden. Das ist ja auch vollkommen nachvollziehbar, denn offensichtlich war das Defizit der Politik in mancherlei Themengebieten so groß, dass es Raum für eine neue politische Kraft gab, dieses Feld so zu besetzen, dass es eine ausreichende Anzahl Unterstützer gab.
Die Grünen entstanden in den 80er-Jahren aus einer Anti-Atomkraft-Bewegung, gepaart mit Pazifismus und Umweltschutz. Sie hatten damals sicherlich kein komplexes Programm zu Innenpolitik, Steuern, Familien etc. Es traf aber den Zeitgeist und mit der Zeit besetzten sie nach und nach weitere Politikfelder.
Die Piraten sahen sich als Vorantreiber der digitalen Revolution im Wandel zur Informationsgesellschaft. Demnach waren ihre Hauptanliegen ein offenes Internet, Trasparenz und wenig staatliche Regulierung. Auch sie hatten kein nennenwertes weiteres Programm, um alle politischen Themenfelder flächendeckend zu besetzen.
Sowohl Grüne als auch Piraten hatte zum Entstehungszeitpunkt ihre Berechtigung und wurden trotz oder gerade WEGEN dieser Fokussierung auf die Kernpunkte von Menschen gewählt, denen diese Punkte ein Anliegen waren.
Nun gibt es mit der AfD eine neue politische Kraft in Deutschland, die - genau wie Grüne und Piraten - auch ihre Daseinsberechtigung hat. Obwohl sie ein breites Parteiprogramm haben, sind sie im Kern eine dem Euro gegenüber kritisch eingestellte Gemeinschaft. Offenbar gibt es sowohl fundamental belegbare Gründe für eine Alternative zu Merkels "Alternativlosigkeit" in Sachen Euro-Rettung als auch genügend Personen, die diese Meinung vertreten. Wirtschaftsexperten sind sich uneins über die Richtigkeit des einen oder anderen Kurses. Den Wählern der AfD in Anlehung an die Pisa-Studie Dummheit zu unterstellen mit der Begründung, es gäbe nur wenige reisserische Themenfelder, empfinde ich als überheblich. Auch wenn ich nicht politisch auf Linie der Grünen oder Piraten sein mag, so würde ich deren Wähler nicht als dumm bezeichnen, nur weil sie damals eine ähnlich schmales Parteiprogramm gewählt haben. Jeder Wähler hat seine persönlichen Gründe um sich für oder gegen eine Partei zu entscheiden. Das dürfte mit Pisa primär nur wenig bis gar nichts zu tun haben. Zudem dürften die etablierten Parteien auch nicht ausschließlich von Nobelpreisträgern gewählt werden. Vielmehr gehe ich davon aus, dass auch dabei für Teile deren Wählerschaft nur einige wenige Positionen den Ausschlag für die ein oder andere Partei geben und nicht das gesamte Wahlprogramm.
Der Grund für meine Wette mit der AfD war, dass ich in meinem Umfeld viele Euro-Skeptiker erlebt habe, die es zumindest in Erwägung gezogen haben, die AfD wählen zu wollen. Mir erschien das Potenzial deutlich über 5,0% - aber knapp vorbei ist auch daneben
Zitat von St.Mai im Beitrag #13. Wie eine Partei ohne Programm zu fast allen wesentlichen Fragen aus dem Stand an die 5%-Hürde kommt ist für mich dennoch ein Zeichen, dass Pisa langsam durchschlägt.
Statt Pisa (wohl eher durch Neuwaehler reflektiert) koennte das auch durch deren Pendant im Waehlerspektrum verursacht sein (Alterspyramide und das wachsende Problem der Altersdemenz...bei bleibendem Wahlrecht...). Sogesehen werden Wahlkaempfe sich in Zukunft wohl noch mehr um Halsketten, Tatoos und Style drehen...
Ich möchte an dieser Stelle bitte KEINE weiteren politischen Diskussionen führen
Nur mal zur Erinnerung... für ne kleine Lobesrede auf die AFD war dann doch Platz, ne?
Ich bleibe bei meiner Meinung, dieser entartete (ums mal im Sprachjargon vom Prof. Lucke auszudrücken) Haufen ist kein Gewinn für diese Demokratie. Obs junge Dumme oder alte Dumme sind spielt eigentlich keine Rolle. Das mit Pisa war übrigens nicht ausschließlich auf die AFD gemünzt, entsprechende weitere Beispiele hat ozhockey ja genannt. Da bleibt einem nur ein Kopfschütteln übrig.
Ich möchte an dieser Stelle bitte KEINE weiteren politischen Diskussionen führen
Nur mal zur Erinnerung... für ne kleine Lobesrede auf die AFD war dann doch Platz, ne?
Ich bleibe bei meiner Meinung, dieser entartete (ums mal im Sprachjargon vom Prof. Lucke auszudrücken) Haufen ist kein Gewinn für diese Demokratie. Obs junge Dumme oder alte Dumme sind spielt eigentlich keine Rolle. Das mit Pisa war übrigens nicht ausschließlich auf die AFD gemünzt, entsprechende weitere Beispiele hat ozhockey ja genannt. Da bleibt einem nur ein Kopfschütteln übrig.
Ich denke noch emotionsloser und sachlicher kann man meine Beschreibung zur Situation der AfD kaum verfassen. Es ist noch nichtmals ein PRO oder CONTRA darin enthalten. Wenn du sogar DAS als Lobesrede auffasst, dann sei dir das unbenommen, aber es ist schon arg subjektiv. Ähnlich subjektiv wie eine weitere Partei als "keinen Gewinn für die Demokratie" zu bezeichnen. Da haben wir eventuell unterschiedliche Auffassungen von Demokratie.
Und wenn du mit deinem Satz "Wie eine Partei ohne Programm zu fast allen wesentlichen Fragen aus dem Stand an die 5%-Hürde kommt ist für mich dennoch ein Zeichen, dass Pisa langsam durchschlägt" laut eigener Aussege nicht (nur) die AfD meinst, dann bin ich gespannt, welche Partei du in dieser Größenordnung sonst gemeint haben solltest - außer der FDP fällt mir da spontan keine ein. Oder hat die auch kein Wahlprogramm deiner Ansicht nach? (wobei man natürlich die berechtigte Frage aufwerfen kann, ob die FDP am Ende überhaupt noch irgendwelche Alleinstellungsmerkmale hatte, aber das wäre ein anderes Thema...)
Und wenn du dabei bleibst, bleibe ich auch dabei: Deinen Kopf kannst du natürlich schütteln oder auch dagegen Argumentieren. Aber Wähler einer Partei per se als "dumm" zu bezeichnen zeugt von Überheblichkeit und schlechtem Stil