Ein interessanter Artikel zu unserem Trikotsponsor. Zitat: Die Rating-Agentur S&P hat die Bewertung der VTB erst vergangene Woche auf BBB- gesenkt, das ist nur noch eine Stufe über "Ramsch". Der Bonitätsausblick: negativ.
Allerdings müssen zwei Dinge klar gestellt werden, die im Artikel falsch bzw. nicht rüber kommen.
1. Der Vergleich mit der isländischen Kaupthing-Bank ist im entscheidenden Punkt nicht zulässig. Zwar lockte diese im Jahr 2008 auch Deutsche Sparer zu extrem guten Konditionen an, jedoch war das Institut nicht der Einlagensicherung angeschlossen. Im Gegensatz dazu ist die VTB Direkt-Bank Frankfurt eine Tochter der VTB Österreich und ist dem Einlagensicherungsfonds angeschlossen. Konkret bedeutet das: Je einzelnen Privatkunden sind die ersten 100.000 EUR Sparguthaben über das Sicherungssystem garantiert, sollte die VTB Bank tatsächlich ausfallen. (Ein Tipp an Alle, die sich damit vielleicht nicht so gut auskennen: Bei Interesse an Geldanlage bei einer eher unbekannten Bank immer darauf achten, dass sie dem deutschen Einlagensicherungsfonds angehört. Das steht im Disclaimer auf der Web-Seite der Bank oder kann hier nachgesehen werden: http://bankenverband.de/service/bankensu...anken&b_start=0
2. Es muss zwischen Bonität und Liquiditätssituation unterschieden werden. Grundsätzlich sind dies erst einmal zwei verschiedene Paar Schuhe. Auch Lehman Brothers hatte zur Zeit seines Kollaps eine gute Bonität, scheiterte aber letztelich an mangelnder Liquidität. Die Russland/Ukraine-Krise wird in erster Linie dazu führen (oder hat es bereits), dass Gelder verschoben und abgezogen werden. Somit geraten Finanzinstitute in kurzfristige Engpässe bei ihrer Liquidität und müssen daher durch attraktive Konditionen ebenfalls kurzfristig Geld rein holen. Das funktioniert am besten über Spareinlagen von Privatkunden. Die Verbesserung der Anlagekonditionen ist daher garantiert in erster Linie der Krise und der damit verbundenen Liqioditätssituation der Banken-Mutter in Moskau geschuldet und nicht dem schlechten Rating. Das Rating beurteilt erstmal "nur" die grundsätzliche wirtschaftfliche Verfassung des Unternehmens sowie die strukturellen Einnahmen und Ausgaben.
Aber keine Frage: Ein BBB- Rating ist alles andere als gut. Allerdings könnte es gut sein, dass die VTB aufrgund ihrer Situation eher MEHR als Weniger in Marketink investieren wird, denn sie scheinen kurzfristige Mittel dringend zu benötigen. Also für die Löwen muss es paradoxerweise erstmal nicht negativ sein.
Zitat von Schwede im Beitrag #2Aber keine Frage: Ein BBB- Rating ist alles andere als gut. Allerdings könnte es gut sein, dass die VTB aufrgund ihrer Situation eher MEHR als Weniger in Marketink investieren wird, denn sie scheinen kurzfristige Mittel dringend zu benötigen. Also für die Löwen muss es paradoxerweise erstmal nicht negativ sein.
Nun, da Ihr es schon selbst anfangt zu diskutieren: finanztechnisch hast Du wahrscheinlich recht, Schwede. Aber wie sieht es mit der Moral aus, die ja in vielen Diskussionen hier an vorderster Front steht? Beihilfe zu einem neuen Fall Kaupthing oder Prokon? Sind eigentlich auch Besuche in Moskau geplant wie bei Schalke?
Ich habe da keine einfache Antwort. Herr Kompalla, übernehmen Sie?
Wo hier erst das Fressen und dann die Moral kommt, darüber kann man trefflich diskutieren. Und eine Politikdiskussion in einem Eishockeyforum hat meistens nicht zur sachlichen Diskussion geführt. Ich bin wirklich kein "Putinversteher". Im Gegenteil: auf unsere unabhängige und meistens kritische Presse- und Medienlandschaft war ich immer ein bisschen stolz. Aber auch hier ist offenbar Unabhängigkeit nicht mehr gewährleistet.
Zitat von Schwede im Beitrag #2Aber keine Frage: Ein BBB- Rating ist alles andere als gut. Allerdings könnte es gut sein, dass die VTB aufrgund ihrer Situation eher MEHR als Weniger in Marketink investieren wird, denn sie scheinen kurzfristige Mittel dringend zu benötigen. Also für die Löwen muss es paradoxerweise erstmal nicht negativ sein.
Nun, da Ihr es schon selbst anfangt zu diskutieren: finanztechnisch hast Du wahrscheinlich recht, Schwede. Aber wie sieht es mit der Moral aus, die ja in vielen Diskussionen hier an vorderster Front steht? Beihilfe zu einem neuen Fall Kaupthing oder Prokon? Sind eigentlich auch Besuche in Moskau geplant wie bei Schalke?
Für den Fall, dass du es nicht verstanden hast, lies dir bitte den Beitrag nochmals durch.
Dadurch, dass die VTB dem Einlagensicherungsfonds angeschlossen ist, ist es eben KEINE Beihilfe.
Aber dir geht es ohnehin nicht um die Sachebene, sondern du willst lediglich deine Schadenfreude - verpackt in einem pseudo-moralischen Anspruch - zum Ausdruck bringen. Also falls du ernsthaft reden willst: Bitte. In allen anderen Fällen: Tschö mit Ö.
Zitat von thodi28 im Beitrag #1Zitat: ... Die Rating-Agentur S&P hat die Bewertung ...
Rating-Agenturen (alle amerikanisch) die europ. Staaten permanent herabstufen, die USA aber permanent mit der besten Ratingstufe versehen, und die noch wenige Wochen vor dem krachenden Zusammenbruch von Lehman Brothers (amerikanisch) eine Bestnote vergaben, und auch Blinde-Kuh im Falle Fanny Mae (amerikanisch) gespielt haben, kann ich nun wirklich nicht mehr ernst nehmen. Daher geht mir deren Voting und Rating mal ganz dezent an einem meiner Körperteile vorbei
Zitat von calexico55 im Beitrag #3Nun, da Ihr es schon selbst anfangt zu diskutieren ...
den weiteren Sermon muß ich jetzt nicht wirklich nochmal zitieren dein Post besticht durch eine foristische Qualität die ihresgleichen sucht wären wir beim ESC würd ich doch glatt kreischen: and here are the results: twelve points deswegen hast ja auch ein Top von mir erhalten (ich müßte mich allerdings vorher sedieren um einen Lachflash zu unterdrücken)
Zitat von die schweigende Masse im Beitrag #6... unsere unabhängige und meistens kritische Presse ...
der Witz war mal saugut mittlerweile wackeln die erhobenen Zeigefinger der selbsternannten journalistisch-moralischen Instanzen FR und taz wie bei einem akuten massiven Parkinson-Schub die Berichte im Vorfeld der 1. Mai-Demos über die Aktivitäten von Anonymous, Antifa, Attac, Blockupy betreffs der Krimkrise und der entsprechenden Handlungen der USA und EU erinnern schon sehr stark an eine gleichgeschaltete Presse
Zitat von Koppsi im Beitrag #8 Rating-Agenturen (alle amerikanisch) die europ. Staaten permanent herabstufen, die USA aber permanent mit der besten Ratingstufe versehen
Zitat von Koppsi im Beitrag #8 die Berichte im Vorfeld der 1. Mai-Demos über die Aktivitäten von Anonymous, Antifa, Attac, Blockupy betreffs der Krimkrise und der entsprechenden Handlungen der USA und EU erinnern schon sehr stark an eine gleichgeschaltete Presse
. . "There was a time where every city had their own ice gang, and thousands would show up to watch them all duke it out in giant arenas. We aim to bring those days back!"Goalie Ledoux
ich habe aber deine Frage noch gelesen stellvertretend folgender Artikel zu deiner (nicht mehr vorhandenen) Frage: die westlichen Medien und die Krim-Krise neopresse.com
der absolute Hit aber war die taz die meinte daß die Antifa- und Blockupy-Demos von Nazis unterwandert gewesen wären
@Schwede: danke für deine Aufklärung USA: S&P Rating: AA+, Moody's: Aaa, Fitch: AAA Frankreich: S&P Rating: AA, Moody's: Aa1, Fitch: AA+ (war nur mal nen Beispiel)
Schlagzeilen gefällig? Warum die Ratingagenturen die USA schonen - Die Welt Rating-Agenturen schonen Pleitekandidaten USA - SPON Fitch droht den USA nicht mehr mit Herabstufung - Focus Moody's verspricht USA bessere Noten - Handelsblatt
Ich denke es würde etwas ausufern, wenn wir das hier vertiefen...
Die täglichen Schlgzeilen dazu zu lesen ist u.a. mein Job, daher kenne ich sie und stimme dir teilweise auch zu Meine Antwort war lediglich gedacht, um deiner pauschalen Bewertung zur USA & Europa etwas entgegen zu setzen.
Zudem führst du Medien als Beweis auf, nennst sie aber selbst "gleichgeschaltet"... das sind sie in diesem Punkt allerdings auch.
Letzter Punkt: Du vergleichst USA mit Frankreich. Dazu kann ich nur sagen: Dass die USA besser beurteilt wird als Frankreich ist 100% gerechtfertigt. Die französische "Grande Nation" sehe ich in einem katastrophalen Zustand. Die sind mit ihrem Rating bestens bedient. Die USA hingegen verfügt nicht zuletzt mit dem US-Dollar über die Welt-Leitwähtrung, was ihr einen unglaublichen Vorteil verschafft und verfügt Dank der Fracking-Technologie über gewaltige Energie-Reserven, was das Land in Bälde unabhängig macht. Die Aussichten für Amerika sind als sehr positiv zu bewerten - auch aufgrund der besseren Demografie. Das mag Europäern nicht sonderlich schmecken, aber mindestens für die nächsten 25 Jahre sehe ich einen klaren Vorteil für Amerika.
alter Schwede, dass ich dir noch mal Recht gebe ;)
zwar nicht unbedingt in Bezug auf die Bewertung der USA (auch wenn es - nach strengen kapitalistischen Maßstäben, die beim Rating nun mal zählen - wohl stimmt). Ich beziehe mich eher auf deine richtige Einschätzung zur VTB. Über deine Argumente hinaus hängt die schlechte Bewertung der VTB hauptsächlich mit dem aktuell insgesamt schlechten Rating von Russland zusammen. Logisch, dass eine halbstaatliche Bank in so einem Abwärtstrend mit drinhängt. Allerdings ist die deutsche VTB, wie schon erwähnt, eine Tochter der österreichischen VTB, womit sie mit den (möglichen) Problemen des Mutter-Hauses nur bedingt etwas zu tun hat.
Zitat von Schwede im Beitrag #14 Dank der Fracking-Technologie über gewaltige Energie-Reserven, was das Land in Bälde unabhängig macht.
Ob der Schuss nicht schon in absehbarer Zukunft nach hinten losgeht warten wir mal ab... (ist aber auch ein definitv völlig anderes Thema)
Das gleiche könnte man auch über unser Experiement der "Energiewende" behaupten, indem erstmal (aufgrund eines Reaktounfalls in Japan) sämtliche Meiler unabhängig ihrer Sichherheitsstandards heruntergafahren werden und wir anschließend Atomstrom aus Frankreich beziehen sowie eine irrwitzige Subventionierung unrentabler Solarenergie betreiben...
PS: Was sagen eigentlich die Leute, die sich über die steigenden Eintrittspreise beschweren zu den steigenden Strompreisen?
Welcher Konsument freut sich denn generell über einen steigenden Preis, egal für was?
Zitat von Schwede im Beitrag #17 Das gleiche könnte man auch über unser Experiement der "Energiewende" behaupten, indem erstmal (aufgrund eines Reaktounfalls in Japan) sämtliche Meiler unabhängig ihrer Sichherheitsstandards heruntergafahren werden und wir anschließend Atomstrom aus Frankreich beziehen sowie eine irrwitzige Subventionierung unrentabler Solarenergie betreiben...
Wirtschafts-wissenschaftlich magst Du damit sicher recht haben, geo-wissenschaftlich sind die beiden Aspekte quasi das Gegenteil voneinander. Von den politischenen und gesellschaftlichen Hintergründen ganz abgesehen. Aber wie gesagt, es ist ein anderes Thema und hat mit den Löwen mal in keinster Weise zu tun. Und bevor wieder jemand "Sommerloch", "schließen" oder "mein Gott könnt ihr nicht aufhören zu diskutieren ich will hier Presse lesen" schreit sollten wir den Affen keinen weiteren Zucker geben...
Disclaimer: Affe und Zucker ist ein Sprichwort, nicht dass sich hier jemand beleidigt fühlt.
Hilfe, jetzt haben wir schon diese Neoliberalen in einem Eishockeyforum! Ohne das vertiefen zu wollen, aber die Entwicklung der Strompreise hat rein gar nichts mit der Energiewende zu tun. Die Preise steigen und sind höher als in anderen Industrienationen, seit wir die „Liberalisierung“ des Strommarkts. haben. Das war auch eine Erfindung, um „neoliberalen“ Anleger und Bankern, Geld mit Energieunternehmen machen, die Tür zum Portemonnaie des Normalbürgers zu öffnen. Das wird auch beim Fracking so laufen. Die Einnahmen kassieren Unternehmen und Anleger, die Schäden wird dann die Allgemeinheit zahlen. Und wer an Ratingagenturen glaubt, der sollte auch an den Weihnachtsmann glauben. Die dienen vor allem der politischen Steuerung des Marktes und Institutionen wie Fonds und ihren Managern. Damit die das Geld von Kleinanlegern beim noch so größten Quatsch verzocken können, um dann mit Verweis auf die Ratings nicht haftbar gemacht werden können. Mit realer Bewertung hat das soviel zu tun, wie die Gewinnchancen am Roulettetisch. Auf Deine Meinung zur Zukunft der USA gehe ich hier am Besten gar nicht ein.
Zitat von Fishfan64 im Beitrag #19Hilfe, jetzt haben wir schon diese Neoliberalen in einem Eishockeyforum! Ohne das vertiefen zu wollen, aber die Entwicklung der Strompreise hat rein gar nichts mit der Energiewende zu tun. Die Preise steigen und sind höher als in anderen Industrienationen, seit wir die „Liberalisierung“ des Strommarkts. haben. Das war auch eine Erfindung, um „neoliberalen“ Anleger und Bankern, Geld mit Energieunternehmen machen, die Tür zum Portemonnaie des Normalbürgers zu öffnen. Das wird auch beim Fracking so laufen. Die Einnahmen kassieren Unternehmen und Anleger, die Schäden wird dann die Allgemeinheit zahlen. Und wer an Ratingagenturen glaubt, der sollte auch an den Weihnachtsmann glauben. Die dienen vor allem der politischen Steuerung des Marktes und Institutionen wie Fonds und ihren Managern. Damit die das Geld von Kleinanlegern beim noch so größten Quatsch verzocken können, um dann mit Verweis auf die Ratings nicht haftbar gemacht werden können. Mit realer Bewertung hat das soviel zu tun, wie die Gewinnchancen am Roulettetisch. Auf Deine Meinung zur Zukunft der USA gehe ich hier am Besten gar nicht ein.
Neoliberal, weisst du überhaupt was das bedeutet? Und ich würde jetzt gerne was über die eigentliche Bedeutung hören, nicht den Neoliberal-Kampfbegriff der Linksextremen...
. . "There was a time where every city had their own ice gang, and thousands would show up to watch them all duke it out in giant arenas. We aim to bring those days back!"Goalie Ledoux