Nette Analyse zum Verteidigerverhalten. Nehme ich manchmal zu wenig wahr, wenn ich mich immer auf das offensive Aufbauspiel konzentriere...
Ich denke, was deinen Vergelcih zw. Schoofs und H. Martens angeht, dass gar nicht mal nur der Unterschied DEL2 vs. OL relevant ist. Fakt ist doch, dass im deutschen Eishockey OpenIce Hits, bei denen dann auch der Gegner auf dem Eis liegt (ich rede nicht von Hits a la Porkka, sondern von normalen Kollissionen, bei denen der Spieler aber eben dennoch "hinfällt"), so gut wie immer gepfiffen werden. Irgendwie hat es sich eingebrannt, dass bei solchen Hits "irgendwas nicht stimmen kann", also irgendein vergehen wird immer vorliegen und drum wird er auch immer geahndet. Ich kann mich kaum noch an nen Open Ice Hit erinnern. Aber sei's drum:
Von daher ist es quasi relativ clever, wenn Spieler wie Martens dieses Mittel gar nicht anwenden, obwohl ich recht sicher bin, dass sie es vom Timing usw. durchaus könnten.
Wie ebenfalls schon beschreieben, gehe auch ich davon aus, dass die Marschrouten in unserer Defense, grade nach dem turbulenten Saisonanfang, durchaus von Kehler bestimmt und verändert wurden. Kann gut sein, dass das Dureinander zu Beginn der Saison auch wirklich daher kam, dass die Zone größer ist und nun anders verteidigt werden muss; spricht: andere Laufwege, andere Winkel usw. Wenn man sich dann als Defender auch noch zu falschen Entscheidungen hinreißen lässt ist man definitv schnell out of position und steht sehr dumm auf dem Eis- erst recht, wenn man kein Skatinggott ist.
In dieser Phase waren mir grade Martens und Vogl oft recht negativ aufgefallen, weil sie stets irgendwie fehl am Platz wirkten. Das hat sich mittlerweile aber definitv ins Gegenteil umgekehrt. Beide spielen nun m.E. weniger auf den Körper (mag sein, dass das eben ganz individuell ihre persönlich Anpassungen an die neuen Zonenverhältnisse sind oder dass sie aufgrund rein taktischer Gründe dies geändert haben). Das ganze sieht dann oft auch etwas gezwungen aus, was sicher auch nicht optimal ist. Dennoch nehme ich das in Kauf, da das mittlerweile recht gute Stellungsspiel, das Passwege blockieren, Schüsse verhindern, Gegner fernhalten usw. doch ganz solide funktioniert. Bei Vogl sehe ich, wie schon beschrieben, noch Luft nach oben was die Spritzigkeit und das Arbeiten mit dem Stock auf dem Eis angeht (kein Haken o.ä.) um bestimmte Pässe zu verhindern usw.
Aber wenn ich zuletzt mal das individuelle Verhalten von #7 und #17 beobachtet habe, haben sie eigentlich oft 'ne gute Figur gemacht. Problem war mitunter, dass ihr Nebenmann oder gar ein Stürmer nicht ganz so mitgespielt hat wie gewollt. Sprich, das übernehmen eines Spielers hat nicht so geklappt wie gewünscht oder auch der Kollege, der eigentlich den Rebound wegräumen sollte während man selbst den gegnerischen Spieler kontrolliert pennt. Mir sind grade in dieser Hinsicht einige Situationen im Kopf und hier sehe ich noch das größte Steigerungspotential.
Manchmal waren in dieser Hinsicht Weber und/oder Schwarz ein bisschen ein Zünglein an der Waage. Wobei sich ja beide mittlerweile phantastisch entwickelt haben und grade Weber einen super Part neben Vogl spielt. Von daher bin ich d'accord mit Vogl und Martens auch im nächsten Jahr zu spielen, in der Hoffnung, dass wir Weber und einen ähnlich guten, jungen, wenigen und puckstarken Defender für Martens' Seite verpflichten können.