Gibt es einen besonderen Grund für Großbuchstaben + Ausrufezeichen? Im Moment des Postings führte der Link zu einem Artikel, in dem von "vermutlich vier Täter" die Rede war. Habe es in meinem Posting auch hinzugefügt, aber meinen original Text stehen lassen.
Der Mensch ist nunmal kein grundgutes Wesen. Er hat viele Facetten, viele Ausprägungen. Manche sind liebevoll, manche hasserfüllt. Aber es sind alles Menschen. Leider gibt es auch eiskalte Mörder, denen auch das Leben von Kindern nichts bedeutet. Für andere Menschen unbegreiflich, aber auch diese Ausprägungen gehören leider bei einigen Menschen dazu. Ich würde ihm daher dieses Menschsein nicht absprechen. Davon abgesehen empfinde ich Schweine als sehr niedliche Tiere. Sie sind sogar sehr intelligent und sozial. Der Kindsmörder ist ein Mensch. Aber eine Gesellschaft stellt für sich die Regeln auf, wie mit derlei Menschen umzugehen ist. Bei uns wird er den Rest seines Lebens hinter Mauern verbringen. Woanders hätte man ihn vermutlich mit dem Tode bestraft oder einem Lynchmob überlassen.
Bitte Dougman, reitest du jetzt wirklich auf dem Begriff "Schwein" herum?! Selbst der Duden beschreibt mehrere Definitionen des Wortes, darunter auch diese
Zitatjemand, den man wegen seiner Handlungs- oder Denkweise als verachtenswert betrachtet
Natürlich ist und bleibt ein Täter ein Mensch (das man das überhaupt schreiben muss). Die Frage ist eher, ob seine Taten menschlich (gesellschaftsfähig, sozialkonform) sind. Dies würde ich verneinen. Dazu kommt die Grausamkeit und Abgebrühtheit, mit welcher er vorgegangen ist.
Man wird nun Stück für Stück erfahren, warum er dies getan hat und ob Dinge in seinem Leben vorgefallen sind, die strafmildernd berücksichtigt werden. Ob lebenslang im Endeffekt auch lebenslang bedeudet, sei mal dahingestellt.
Wie geht es eigendlich den Eltern des Ermordeten Kindes? Man macht sich hier m.E. Viel zu viele Gedanken um diejenigen die es nicht verdient baben. Mag jeder halten wie er will. Wenn es mein Kind gewesen wäre ... ich bin mir nicht sicher ob ich noch gesellschaftsfähig wäre ...
Man bekommt von den Eltern (verständlicherweise) noch nicht so viel mit. Ich denke nicht, dass es Worte dafür gibt, ihren Zustand zu beschreiben.
Zu deinem letzten Satz... Wie geht man mit so einem Schiksalsschlag um? Es gibt hier sicherlich mehrere Varianten. Manche Verdrängen es zunächst und Leben erstmal weiter. Manche fallen derart in ein Loch, dass sie ihr Leben nicht mehr in den Griff bekommen und wieder andere schöpfen vielleicht gerade aus Wut und eventuellen Rachegefühlen Kraft. Egal wie, diese Menschen müssen von Therapeuten begleitet werden.
Das heißt im Umkehrschluss, dass der Mörder eben nicht nur ein Leben komplett vernichtet, sondern mehrere weitere zerstört hat. Wo wir wieder bei dem Thema Motivation für einen Mord und deren Bestrafung wären - ich würde es Eltern nicht verübeln, wenn sie sich persönlich an einem Täter rächen.
Vielleicht ist dem ein oder anderen noch der Mordfall Tristan aus Frankfurt im Gedächtnis. Der Täter war bereits gefasst, als noch nicht sicher war, ob der Junge noch lebte oder nicht. Im Verhör drohte der Kommissar dem Täter mit Folter, wenn dieser ihm nicht sage, wo sich der Junge befinde. Der Kommissar handelte wider die Gesetze, doch sollte ihm dieses Verhalten wirklich jemand verübeln? Ich finde, er hat damals sowas von richtig gehandelt.
In Amerika können teilweise Angehörige von Opfern durch eine Glasscheibe zusehen, wenn der Mörder die Todesstrafe erhält. Ihnen geht es anschließend aber meistens nicht besser. Rache ansich verschafft nur kurzfristige Erleichterung. Den mensclich / psychischen Schaden zu heilen ist ungleich schwieriger. Es erfordert ungemein viel Kraft und Willen, um nach derlei Erlebnissen wieder "normal" zu werden. Die meisten Menscben schaffen es nicht. Sie bleiben traumatisiert, freudlos / depressiv, verbittert oder stürzen sich zur Ablenkung in Arbeit, Alkohol oder ähnliches. Der erste und vermutlich schwierigste Schritt ist das Loslassen und die Akzeptanz des unwiederbringlichen Verlustes. Dabei fällt man in ein Loch und braucht Hilfe, um wieder heraus zu kommen. Man sagt - die Zeit heilt alle Wunden. Aber das ist nicht richtig, denn nur mit Abwarten lassen sich derlei furchtbaren Dinge nicht verarbeiten. Den Eltern kann man nur wünschen, dass sie nicht daran zerbrechen und irgendwann wieder Freude vespüren können.
Dougman, wir sind uns beileibe nicht immer einig. Aber jetzt muss ich mal sagen, Hut ab. Die Differenzierung ist viel besser als bei anderen hier. Trotzdem, was ich gehört habe, der Typ ist ein Schwein. Bei der Bundeswehr abgelehnt. Ich hätte so einen auch nicht wirklich gerne als Vertreter Deutschlands im Ausland.
Aber meine Meinung - jetzt lasst mal die machen, die sich mit diesem Arschloch beschäftigen müssen. Dem blüht was, aber richtig...
Wenn ich jedem Arsch gefallen wollte, wäre ich ein Stuhl geworden!
Was wurde aus dem "Wir schaffen das" unserer Kanzlerin? Mahnende Stimmen wollten nicht gehört werden - das waren Alles rechte Spinner. Das integrative Sommermärchen wollte man sich nicht kaputt machen lassen. Ob Kinder und Eltern das heute genau so sehen? Wenn Wunsch auf Wirklichkeit trifft:
Aus dem Kollegenkreis in der Bank höre ich fast nur noch "Meine Kinder gehen auf Privatschulen". Und das geht bereits in der Grunschule los. Die öffentlichen Grundschulen bekommen dadurch noch mehr Probleme... und diese dürften weiter wachsen. Ich bin gespannt, was unsere Politiker sich einfallen lassen, denn die veranschlagten Kosten auf Landesebene wurden bereits um 30% überzogen. Wer A sagt muss auch B sagen. Das würde bedeuten: Deutlich mehr Lehrer, mehr Sprachunterricht, mehr Integrationskurse, mehr Betreuer, Sonderpädagogen bis hin zu Sicherheitsdiensten auf Schulhöfen usw usw... Das würde nochmals massiv kosten, aber das macht sich im Wahljahr nicht gut. Es wurde ja schließlich gesagt, keinem würde etwas weggenommen. Es scheint so, als würde diese "Integrationsleistung", für die sich die oberen Verantwortlichen gerne feiern lassen, auf dem Rücken der Schüler und Lehrerschaft ausgetragen. Die Privatschulen wirds freuen, der Ansturm dürfte weiter anhalten.
Sorgen bereiten aber mitnichten nur Flüchtlings- oder Migrantenkinder, sondern auch deutsche Kinder aus Unter- oder Mittelschichtfamilien. Dazu gibt es interessante Artikel im Kinderreport 2016 des deutschen Kinderhilfswerks. Sehr lesenswert ist der Artikel von Heribert Prantl auf den Seiten 21 und 22. https://images.dkhw.de/fileadmin/Redakti...erhilfswerk.pdf
Bildung ist nunmal teuer, aber mehr als sinnvoll. Bildung fängt aber eben auch schon in der Familie an. Weigert diese sich aber, ihren Kindern gewisse Grundlagen beizubringen, kann die Kita oder die Schule die Defizite nur schwer wieder ausgleichen.
Zitat von MaFia im Beitrag #1553 Bildung fängt aber eben auch schon in der Familie an. Weigert diese sich aber, ihren Kindern gewisse Grundlagen beizubringen, kann die Kita oder die Schule die Defizite nur schwer wieder ausgleichen.
und genau das ist der Kern. Es ist eine Illusion zu glauben, dass alle Kulturkreise und Traditionen zusammen automatisch ein friedliches, tollerantes und buntes Gemisch multikultureller Freude ergeben. Die Realität sieht in Ex-Jugoslawien, Irak, Syrien etc. leider genau anders herum aus. Kulturen und Religionen grenzen sich voneinander ab, bekriegen sich und streben Unabhängigkeit voneinander an. Es hilft auch nichts zu sagen, dass das Christentum früher selbst brutal war oder sonstige Relativierungen. Wir leben heute und nicht vor 500 Jahren. Es mag aus humanistischer Sicht durchaus schwer zu akzeptieren sein, dass nicht alle Menschen die selben Chancen im Leben haben und sich nicht überall auf der Welt ihren Platz zum Leben frei wählen dürfen. Aber deshalb kann man nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Wenn aufgrund von patriarchalischen Familienbildern, Kultur und Religion der Schulfrieden massiv gestört wird - und damit langfristig auch der Frieden über die Schule hinaus - dann kann das keinerlei Interessen diesen. Wir brauchen klare Regeln, die ich schmerzlich vermisse. Wer Deutschland betritt - ganz egal aus welchen Motiven heraus oder von wo er / sie kommt, muss wissen, dass elementare Dinge bei uns nicht verhandelbar sind. Wir müssen einen Rahmen vorgeben, in dem alle Menschen sich bewegen können. Dieser Rahmen ist in Deutschland unfassbar groß und bietet allen Menschen viel Platz zur Entfaltung. Aber wird dieser dennoch systematisch und bewusst überschritten, dann kann es keinerlei Zukunft hier geben, die irgendeine Art von Gemeinschaftssinn hat.
Jens Spahn zum Beispiel ist homosexuell und macht regelmäßig Erfahrungen damit, wie es ist, wenn diese Selbstverständlichkeit - die im konservativen Deutschland lang und hart erkämpft werden musste - seit einiger Zeit von vielen Gruppen wieder in Frage gestellt wird, weil es nicht in das kulturelle Bild dieser Menschen passt. Er fordert zurecht, dass Punkte, die elementare Regeln unseres Zusammenlebens beeinträchtigen, klar angesprochen werden müssen.
Die Frage ist doch: Wie wollen wir künftig leben? Haben wir gemeinsame Werte und Vorstellungen? Wenn ja, dann müssen wir diese klar formulieren und durchsetzen. Es liegt an jedem selbst, ob er dazu gehören möchte oder nicht. Wer NEIN sagt, der hat das freie Recht dieses Land und den Kontinent (wieder) zu verlassen. Es gibt viele Länder, in denen das Scharia-Recht gilt. Wer dies bevorzugt, darf dort gerne glücklich werden. Die dunklen Zeiten haben wir nach langem Kampf schon lange hinter uns gelassen - und das ist sehr gut so.
Wahlen in den Niederlanden. Mark Rutte wird als Sieger des gestrigen Wahltags in Holland und Europa gefeiert. Soweit korrekt, denn absolut hat er die meisten Stimmen geholt. Bisher führte Mark Rutte jedoch eine große Koalition bestehend aus seiner Partei (die rechtsliberale VVD) und den niederländischen Sozialdemokraten (PvdA). Ein Blick auf die Wahlergebnisse zeigt: Diese Regierung wurde gestern massiv abgestraft. Die Partei Ruttes verlor über 5 Prozent und büßte acht ihrer bisherigen 41 Sitze im Parlament ein. Die Sozialdemokraten verloren sogar über 19 Prozent und verloren 29 ihrer bisherigen 38 Mandate.
Nur die zwei Parteien der Regierungskoalition verlieren an Zustimmung - und zwar rund die Hälfte ihrer Stimmen. Einen derartig dramatischen Verlust hat bisher kaum irgendeine Regierung hinnehmen müssen. In vielen TV-Sendungen und Kommentaren wird aber ein ganz anderer Wahlverlierer präsentiert - und zwar die Partei der Freiheit von Geert Wilders, welche 3% auf 13,1% hinzu gewann. Begründung: Der Zuwachs fiel geringer aus als erwartet. Ich hege keine sonderlich großen Sympathien für Herrn Wilders, aber das ist auch unerheblich. Ich frage mich allerdings, ob diese sehr eigenartige Interpretation der Wahlergebnisse objektiv bzw. neutral ist. Bei Trump würde man von Fake News bzw. alternativen Fakten sprechen... Wie groß der Wahlsieg wirklich war, dürfte sich nun bei der sehr schwirigen Bildung einer Regierungskoalition zeigen.
Zitat von Dougman im Beitrag #1555Wahlen in den Niederlanden. Mark Rutte wird als Sieger des gestrigen Wahltags in Holland und Europa gefeiert.
Mark Rutte hat der Disput mit dem Kameraden Erdowahn höchstwahrscheinlich den Wahlsieg beschert . Seine konsequente Haltung gegenüber den Wahlkämpfen unserer türkischen Freunde in den Niederlanden hat ihm im Vergleich zu Wilders evtl. die entscheidenden Prozente gebracht . Für mich eine WIN-WIN Situation . Auf der einen Seite hat er den Rechtspopulismus in den Niederlanden gebremst , auf der anderen Seite der Türkei die Stirn gezeigt.
Zitat von Dougman im Beitrag #1554[quote=MaFia|p381878]Die Frage ist doch: Wie wollen wir künftig leben? Haben wir gemeinsame Werte und Vorstellungen? Wenn ja, dann müssen wir diese klar formulieren und durchsetzen. Es liegt an jedem selbst, ob er dazu gehören möchte oder nicht. Wer NEIN sagt, der hat das freie Recht dieses Land und den Kontinent (wieder) zu verlassen. Es gibt viele Länder, in denen das Scharia-Recht gilt. Wer dies bevorzugt, darf dort gerne glücklich werden. Die dunklen Zeiten haben wir nach langem Kampf schon lange hinter uns gelassen - und das ist sehr gut so.
Da interessieren mich konkret zwei Dinge:
(1) Wie soll denn überprüft werden, inwiefern sich wer in seinem Privatleben zu welchen Werten bekennt?
(2) Gilt das "Das Land/den Kontinent verlassen"-Ding dann auch für Deutsche, die Rechte von - beispielsweise - Homosexuellen nicht anerkennen (diese beispielsweise als abartige Kranke ansehen)? Ohne damit jetzt deine Aussagen zu problematischen Verhältnissen im Gemenge der Kulturen relativieren zu wollen (dieses ist mir durchaus bewusst und bekannt), kenne ich einige Deutschstämmige, die eine solche Haltung gegenüber Homosexuellen vertreten.
Zitat von Rosebud im Beitrag #1557 (1) Wie soll denn überprüft werden, inwiefern sich wer in seinem Privatleben zu welchen Werten bekennt?
Eine "nachträgliche" Überprüfung ist natürlich schwierig. Insofern ist deine Frage berechtigt. Mir geht es darum, dass im Vorfeld viel zu wenig aufgeklärt wird. Konkret: Deutschland (Europa) nimmt Menschen auf, verzichtet aber neben der dringend nötigen Registrierung auch auf dringend nötige Aufklärung. Ich vermisse einen Art Leitfaden für Migranten, der klipp und klar elementare Regeln aufzeigt, die dringend einzuhalten sind. Z.B. Gleichberechtigung von Mann und Frau, von Homosexuellen, Meinungsfreiheit, Kritik an Religionen, Schulpflicht etc. Schon beim Überqueren der Grenze muss klar sein: Deutschland bietet Sicherheit, medizinische Versorgung und Unterkunft. Das ist eine sehr große Leistung. Im Gegenzug müssen sämtliche Neuankömmlinge aber ausnahmsloß akzeptieren, dass sie ihre Lebensverhältnisse und ihr Verhalten den regeln entsprechend anzupassen haben. Ich denke es ist vielen Menschen auch gar nicht klar, dass viele Dinge hier einfach anders laufen. Ich finde es schlicht falsch, dass es überhaupt soweit kommt, dass vielerorts große Verwunderung über Schwierigkeiten herrscht. Kulturelle Vielfalt ist etwas völlig anderes als die Akzeptanz von Werten, die wir im Westen aus guten Gründen ablehnen. Wir müssen den Menschen bereits vor Überquerung der Grenze klar machen: Hier gelten andere Regeln - macht euch das klar. Wer diese ablehnt ist nicht willkommen und wird massive Schwierigkeiten bekommen. Unsere Regeln und Werte sind für niemanden verhandelbar. Wir bieten euch eine Menge und wir erwarten auch einiges. Ich finde, Deutschland dürfte deutlich selbstbewusster Auftreten und für seine Werte einstehen. In vielen Regionen der Welt herrscht über Deutschland das Bild vor, jeder bekäme hier ein Haus, kann machen was er möchte und Geld gibt es obendrein. Ein Bild, was gerade Schlepper verbreiten um ihr Geschäft anzukurbeln. Für mich besteht massiver Aufklärungsbedarf, damit die Menschen nicht mit falschen Vorstellungen kommen.
Zitat von Rosebud im Beitrag #1557 (2) Gilt das "Das Land/den Kontinent verlassen"-Ding dann auch für Deutsche, die Rechte von - beispielsweise - Homosexuellen nicht anerkennen (diese beispielsweise als abartige Kranke ansehen)? Ohne damit jetzt deine Aussagen zu problematischen Verhältnissen im Gemenge der Kulturen relativieren zu wollen (dieses ist mir durchaus bewusst und bekannt), kenne ich einige Deutschstämmige, die eine solche Haltung gegenüber Homosexuellen vertreten.
Mit dieser Fragestellung kann man jedes Problem beenden - aber bringt uns das weiter? Warum schieben wir überhaupt Menschen ab, die kriminell sind, wenn wir die Deutschen nicht abschieben? Ich schätze deine differenzierte Sichtweise durchaus. Aber dass man Deutsche nicht abschieben kann, erklärt sich nun wirklich von selbst. Da ich durchaus ein Freund offener Grenzen bin, kann ich deine Frage dahingehend beantworten: Ja, Deutsche, die gerne in einem anderen Lang leben möchten, weil sie Homosexuelle nicht ertragen können, dürften meiner Meinung nach gerne nach Russland oder in ein anderes Land gehen und dort glücklich werden. Ich bin dafür, dass jeder Mensch in dem System lebt, in dem er glücklich ist und seinen Beitrag leistet. Insofern bin ich auch dafür, dass Deutschland grundsätzlich offen bleibt. Aber eben für Menschen, die genau das wollen wofür Deutschland steht und die hier eine eigene Existenz aufbauen möchten, Deutsch lernen wollen und unseren Rechtstaat und die Freiheut schätzen. Ich kenne genug dankbare Menschen und freue mich über jeden Einzelnen. Ich kenne leider auch genug Menschen, die meiner Meinung nach besser nicht gekommen wären, denn sie lehnen diesen Staat und seine Bürger grundsätzlich ab.
Nachdem Andrea Nahles bereits mit ihrer "Rente mit 63" etliche Milliarden über das Ziel hinausgeschossen ist (um anschließend die Erhöhung des Rentenalters zu befürworten, da es langfristig "nicht reicht"), kommt nun Kanzlerkandidat Martin Schulz mit dem nächsten unfinanzierbaren Versprechen - dem Arbeitslosengeld Q. Gleiches Prinzip: Es klingt nach vermeindlicher Gerechtigkeit, soll Stimmen einer bestimmten Klientel bringen und ist angeblich gar nicht teuer. Expertenschätzungen prognostizieren jedoch Kosten, die das 20-fache der SPD-Berechnungen betragen.
Genau wie bei der Rente mit 63, ist diese Idee genau das, was Schulz und co liebendgern ihren Konkurrenten vorwerfen: Übelster Populismus. Die politische Kultur ist derart verlogen geworden, dass alle Lager sich gegenseitig mit Lügen und Unterstellungen überbieten. Da passt es ins Bild, dass ein Herr Schulz gerade auf einer Welle der guten Prognosen schwebt. Dem Populismus sei Dank. Aber manch Medium hat schon die passende Erklärung bereit: Populismus muss nichts Schlechtes sein. Man lernt nie aus.
Frage 1: Werden nachweislich unfinanzierbare Wahlkampfversprechen fortan mit dem neuen Lieblingswort "Fake-News" betitelt? Und falls nein, warum nicht?
Frage 2: Wird die SPD nun in den Nachrichtensendungen von den Sprechern als "die linkspopulistische SPD" bezeichnet werden? Und falls nein, warum nicht?
Die Rente mit 63 ist das Ergebnis einer Politik, die Frank Schirrmacher schon 2004 anprangerte bzw. voraus sagte. "Das Methusalem-Komplott", lesenswert wie erschreckend. Es ist eine Politik, in der die demokratisch legitimierte Mehrzahl der "Alten" eine soziale Politik zu Lasten der nachfolgenden Generation macht. Und nachdem nun (im Sinne der sozialen Gerechtligkeit, O-Ton Nahles) die Rentenkassen zu Lasten der Jüngeren geplündert worden sind, hat man nun die fetten Kassen der Arbeitslosenversicherung entdeckt. Daher Arbeitslosengeld Q.
Mit anderen Worten. Eine weitere Frühverrentungswelle für die fette Mittelschicht. "Aufhebungsvertrag mit 60", 4 Jahre Arbeitslosengeld Q samt Qualifizierung des Rentenanwärters, dann Rente mit 64 (als fortgeschriebene "Rente mit 63").
Das assoziale am Arbeitslosengeld Q ist, dass es die tatsächlich Bedürftigen nicht im notwendigen Maße erreichen wird, dagegen aber die "Alten" aus der Mittelschicht es für ein noch früheres Ausscheiden aus dem Berufsleben misbrauchen werden. Wie bei der Rente mit 63 auch schon.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
@Dougman : Danke für die Klarstellung/Beantwortung der Fragen. Wie gesagt, ging mir nicht um eine Relativierung oder Schmälerung, vielmehr klang "Wer NEIN sagt, der hat das freie Recht dieses Land und den Kontinent (wieder) zu verlassen." danach, als sei das auf sämtliche Bürger übertragbar
Zitat Einer der Kernsätze der Beschlüsse lautet: Es ist genug, wenn "sich ein im Grundsatz gewaltbereiter und auf Identitätssuche befindlicher Ausländer in besonderem Maße mit dem radikal-extremistischen Islamismus in seinen verschiedenen Ausprägungen bis hin zum ausschließlich auf Gewalt setzenden dschihadistischen Islamismus identifiziert." Das bedeutet, man müsse nicht abwarten, bis etwas passiert. Die Hürden für eine Abschiebung sind also niedriger als in einem Strafverfahren oder im Recht der Gefahrenabwehr.
Wie ich schonmal schrieb. Man muss nur die bestehenden Gesetze anwenden. Dazu muss ein Politiker eben auch mal Eier zeigen. Der Rechtsstaat ist wehrhaft, wenn die Politik die bestehenden Gesetze einfach mal umsetzt. Hoffe, dass jetzt alle Bundesländer mitziehen, und unsere multikulturellen Bedenkenträger aus Berlin oder NRW nicht wieder kneifen. Damit schaden sie nämlich dem Rechtsstaat massiv, und arbeiten den politischen Rattenfängern der AfD nur in die Hände.
Ein überfälliges Urteil.
Und by the way. Der Link zur ausführlichen Berichterstattung über das Urteil habe ich bewusst auf die öffentlich-rechtlichen gesetzt. Es heisst doch immer die verschweigen alles...
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
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