Viele Grüße aus Kalifornien. Ich lese zwar mit, kann aber auf dem Smartphone nur schwerlich schreiben. Danke an Alle, die an dem Gespräch auf unterschiedliche Weise mitgewirkt haben. Meine gestellten Fragen wurden auch (zum Großteil) beantwortet. Falls tatsächlich Bedarf besteht, versuche ich sehr gerne Fragen zu Bilanz, Finanzen, Kapitalerhöhung usw zu beantworten. Allerdings müssten die Fragen möglichst präzise gestellt werden. Was grundsätzlich eine Kapitalerhöhung angeht: Gesellschafter haben die Möglichkeit das minimal erforderliche Kapital von 25.000 zu erhöhen. Am Ende eines Geschäftsjahres wird die Gewinn und Verlust Rechnung gegen das Eigenkapital gebucht. Sprich: Steht unterm Strich z.B. ein Gewinn von 50.000 EUR, so erhöht dieser das Eigenkapital in der Eröffnungsbilanz des folgenden Geschäftsjahres. Nun kann es aber sein, dass ein Verlust entsteht,der größer ist als das Eigenkapital der GmbH. Verfügt eine GmbH z.B. über ein EK von 40.000 EUR und es fällt ein Verlust in Höhe von 70.000 EUR an, so fehlen 30.000 EUR. Angenommen zwei Gesellschafter beschließen dann eine Kapitalerhöhung um 50.000 EUR, so zahlt jeder je 25.000 EUR aus eigenen Mitteln in die GmbH ein. Damit wird zuerst das Minus von 30.000 EUR gedeckt, zusätzlich stehen der GmbH in der Eröffnungsbilanz des folgenden Geschäftsjahres die restlichen 20.000 EUR als EK zur Verfügung. Dies war in der Geschichte der Löwen vor 3 Jahren notwendig, wie man den Bilanzen entnehmen kann. Ist die Frage damit beantwortet?
Die Frage die bleibt, wären die Löwen ohne diese Kapitalerhöhung in ein Insolvenzverfahren gerutscht?
cu Highty
You can win, you can lose, but you should never lose your pride! by Charbs We won't say that we're better, it's just that we're less worse! by Arrogant Worms Life goes by so fast... close your Eyes and then its past by Social Distortion
Zitat von Dougman im Beitrag #161Viele Grüße aus Kalifornien. Ich lese zwar mit, kann aber auf dem Smartphone nur schwerlich schreiben. Danke an Alle, die an dem Gespräch auf unterschiedliche Weise mitgewirkt haben. Meine gestellten Fragen wurden auch (zum Großteil) beantwortet. Falls tatsächlich Bedarf besteht, versuche ich sehr gerne Fragen zu Bilanz, Finanzen, Kapitalerhöhung usw zu beantworten. Allerdings müssten die Fragen möglichst präzise gestellt werden. Was grundsätzlich eine Kapitalerhöhung angeht: Gesellschafter haben die Möglichkeit das minimal erforderliche Kapital von 25.000 zu erhöhen. Am Ende eines Geschäftsjahres wird die Gewinn und Verlust Rechnung gegen das Eigenkapital gebucht. Sprich: Steht unterm Strich z.B. ein Gewinn von 50.000 EUR, so erhöht dieser das Eigenkapital in der Eröffnungsbilanz des folgenden Geschäftsjahres. Nun kann es aber sein, dass ein Verlust entsteht,der größer ist als das Eigenkapital der GmbH. Verfügt eine GmbH z.B. über ein EK von 40.000 EUR und es fällt ein Verlust in Höhe von 70.000 EUR an, so fehlen 30.000 EUR. Angenommen zwei Gesellschafter beschließen dann eine Kapitalerhöhung um 50.000 EUR, so zahlt jeder je 25.000 EUR aus eigenen Mitteln in die GmbH ein. Damit wird zuerst das Minus von 30.000 EUR gedeckt, zusätzlich stehen der GmbH in der Eröffnungsbilanz des folgenden Geschäftsjahres die restlichen 20.000 EUR als EK zur Verfügung. Dies war in der Geschichte der Löwen vor 3 Jahren notwendig, wie man den Bilanzen entnehmen kann. Ist die Frage damit beantwortet?
Ich versuchs mal einfacher darzustellen: Heisst beim "all in" hat man die letzte Patrone erst mal auf Pump ins Magazin geladen und dann durch die Kapitalerhoehung den Schuldenstand auf die "schwarze Null" gedrueckt. Dougman kann man das auch so ausdruecken?
Wenn ich mir die Bilanz anschaue, war die Kapitalerhöhung nicht zwingend erforderlich. Man hat im Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 228TEUR, zzgl des Verlustvortrags von 2012 in Höhe von 68TEUR, was in Summe ca. 296TEUR ergibt. Allerdings hat man die Gewinnrücklagen aus den Vorjahren in Höhe von 290TEUR nicht angetastet. Die noch fehlenden 6 TEUR (290Gewinnrücklage - 296 Fehlbetrag) hätte man durch das gezeichnete Kapital in Höhe von 26Teur aufbringen können.
Zudem bedeutet ein negatives Eigenkapital nicht automatisch eine Insolvenz, es drückt nur aus, dass das Unternehmen sich ausschließlich durch Fremdkapital finanziert.
Zum Geschäftsjahresende wäre es möglich gewesen die bestehenden Verbindlichkeiten mit dem damals gegebenen Umlaufvermögen zu begleichen.
Bitte korrigiere mich Dougman, aber in meinen Augen war diese Erhöhung nicht erforderlich.
P.S: war die Kapitalerhöhung damals nicht hinter vorgehaltener Hand ein Grund um Michale Bresagk "rauszuwerfen"?
Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn, wann werd ich sie wiedersehen, Oh ich hab solche Sehnsucht, Ich verliere den Verstand...
Du hast es richtig zusammen gefasst. Es lag zum Abschlusstsichtag 30.04.2014 keine bilanzielle Überschuldung vor. Es gab noch ein positives Eigenkapital. Allerdings war das Stammkapital "angefressen".
Die Erhöhung des Eigenkapitals wurde vom e.V. gefordert, und war Voraussetzung für den Kooperationsvertrag zwischen e.V. und Löwen GmbH. Stellungnahme des e.V vom 15.2.2014
ZitatWir, der Stammverein Löwen Frankfurt Eishockey e.V, wünschen uns ein nachhaltiges, ganzheitliches Konzept für das Frankfurter Eishockey. Wir sind sehr zufrieden mit dem aktiven Management der Löwen Frankfurt und Ihrer löwenstarken Profimannschaft.
Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung des Frankfurter Eishockeys ist unserer Meinung nach jedoch eine Profi-GmbH, die über ausreichend Stammkapital verfügt. Daher haben wir den bestehenden Kooperationsvertrag fristgerecht zum Ende der Saison gekündigt und die Gesellschafter aufgefordert, vorgenannte Voraussetzungen zu schaffen. Ein neues Vertragswerk ist bereits ausformuliert, fertiggestellt und liegt zur Unterschrift vor. Wir wünschen uns, dass die bestehende GmbH die gewünschte Kapitalerhöhung umgehend durchführt. Sollte dies nicht gelingen, werden wir den vorbereiteten Kooperationsvertrag mit einer neuen Gesellschaft unterzeichnen, um die Zukunft des Löwen Frankfurt Eishockey e.V. nicht zu gefährden. Wenn sich die erste Mannschaft der Löwen Frankfurt sportlich für die DEL2 qualifiziert, werden die Voraussetzungen geschaffen sein auch am Spielbetrieb der DEL2 teilzunehmen! Mit freundlichen Grüßen Frank Jüngst 1. Vorsitzender
Die DEL 2 Lizenz hält der Stammverein inne, nicht die Löwen GmbH. Mittels Kooperationsvertrag wird die DEL 2 Lizenz auf die GmbH übertragen, im Gegenzug erhält der Verein Geld von der Löwen GmbH (lt Krämer 80T€ in der abgelaufenen Saison). Somit sitzt der Verein am längeren Hebel.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
ZitatIch versuchs mal einfacher darzustellen: Heisst beim "all in" hat man die letzte Patrone erst mal auf Pump ins Magazin geladen und dann durch die Kapitalerhoehung den Schuldenstand auf die "schwarze Null" gedrueckt.
Also mit dieser Hypothese tue ich mir schwer, da hier der ex ante und ex post Blick vermischt wird.
Soll heissen: selbst wenn sie zu nächst all in ohne Neuverschuldung geplant haben, kann es sein, daß durch Zuschauer- Merchandising Einnahmen und zudem Siegprämien die Kosten nochmals über Plan gestiegen sind.
Soll heissen: es ist schlecht möglich von aussen die Kalkulation nachzuvollziehen, wenn man nur im Nachhinein erfährt (was vollkommen ok ist), wie teuer das jetzt real war.
Wenn wir von einem im Sommer aufgestellten Budget reden,dass dann unterjährig nicht mehr angepaßt wurde und durch unvorhersehbar externe Effekte negativ beeinflußt wurde, würde ich dir Recht geben. Allerdings haben wir wenn ich es richtig in Erinnerung habe auch im Laufe der Saison noch kräftig nachgelegt, von daher ist man hier schon sehenden Auges das Risiko eingegangen über die Verhältnisse der GmbH zu leben, allerdings nur einem Rahmen den man auch bereit war wieder auszugleichen.
Ich hatte bewusst die grundsätzliche Funktion von Gewinn / Verlust und Eigenkapital erklärt, ohne auf strategische Überlegungen der Verantwortlichen einzugehen. Das wäre Spekulation. Was man jedoch allgemein sagen kann ist: GmbH bedeutet "mit beschränkter Haftung". Demnach haftet die Gesellschaft als juristische Person mit dem zur Verfügung stehenden Eigenkapital. Selbst wenn eine Kapitalerhöhung nicht zwingend notwendig wäre, so muss man stets die Gegenseite - sprich: Geschäftspartner, Banken, Sponsoren etc im Auge haben. Sollte eine GmbH auf der letzten Rille laufen und gerade noch über einen Euro EK verfügen, so wirft das zum einen kein gutes Licht auf die Nachhaltigkeit des Unternehmens und zum anderen ist die Kreditwürdigkeit katastrophal. Eine Kapitalerhöhung macht in einer fragilen Lage durchaus Sinn, um Vertrauen, Flexibilität und Handlungsfähigkeit herzustellen. Beispielsweise stehen die Chancen auf einen Kredit zur Baufinanzierung erheblich besser, wenn ich ein anderes Grundstück oder Gold als Sicherheit einbringe anstatt mit leeren Taschen anzufragen. Selbst wenn der Kredit bewilligt würde, müsste ich ohne Sicherheiten (EK) deutlich mehr Zinsen zahlen. In meinem Augen war die Kapitalerhöhung der Löwen zwingend erforderlich, um die GmbH insgesamt überlebensfähig aufzustellen. Niemand möchte in Verbindung mit einer möglichen Insolvenz gebracht werden, sondern in Ruhe arbeiten können. Die Gesellschafter haben daher in meinen Augen absolut richtig gehandelt. Grundsätzlich sollte hinter jeder Unternehmung natürlich auch eine Gewinnerzielungsabsicht stehen und demnach das erforderliche Kapitalpolster aus laufenden Gewinnen anwachsen. Die aktuelle Bilanz sieht absolut akzeptabel aus, hoffen wir, dass in den kommenden Jahren schwarze Zahlen geschrieben werden können, damit ein möglicher Rückschlag aus eigenen Mitteln aufgefangen werden kann.
Zitat von Ruedstorch im Beitrag #146Auch von mir ein Dank an alle die zu einem informativem Abend in angenehmer Atmosphäre beigetragen haben. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vorbei gegangen ist, obwohl wir bis Mitternacht diskutiert haben.... @ Progessor. natürlich beantworte ich dir gerne persönlich deine Fragen.
Ich möchte es mal als Mosaiksteinchen FÜR den positiven Umgang zwischen Fan und Löwen herausheben: Vielen Dank, Rüdiger, dass Du Dir die Zeit für unser Gespräch genommen hast. Top!
In der Eissporthalle ......|... In der MuFu-Halle X X X X X....................| machen wir Euch kalt,...|....machen wir Euch kalt, egaaal, ob in Bornheim .|...die liegt weder in Bornheim oder am Riederwald! ....|...noch am Riederwald!