auch hier sollte der dfb ein mehr als deutliches signal aussenden. egal welchen bockmist der schiri veranstaltet, ausser zum händeschütteln, ist der schiri unantastbar.
ich bin wirklich sehr gespannt zu welchen entscheidungen sich der dfb entschliesst.
Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.
auch hier sollte der dfb ein mehr als deutliches signal aussenden. egal welchen bockmist der schiri veranstaltet, ausser zum händeschütteln, ist der schiri unantastbar.
Hältst du ein einjähriges Berufsverbot (so es denn die auf Kreisebene üblichen 12 Monate würden) nicht für eindeutig genug?
Siggi Schneider: The O'Malley of the 21st century.
Zitat von quinneynein! sollte der spieler den schiri wirklich geschlagen haben, dann halte ich 12 monate sperre nicht für ausreichend!
Ich stimme dem zu, wir alle bemängeln den sportlich fairen Umgang untereinander und gerade die Sportler selbst tragen immer mehr dazu bei dass es auf den Rängen immer emotionaler wird. Schwalben, angebliche Tätigkeiten usw. Man verweist immer darauf dass es doch in diesem Geschäft um Millionen gehe und daher gang und gebe ist.
Falsch, es geht in erster Linie um eine Vorbildfunktion. Nur wer Idole hat die Recht auch Recht erscheinen lassen wird eine Gesellschaft auszeichen. Im Moment haben wir in Deutschland Abzocker, Betrüger und Gangster an diesen Stellen. Andere würden sagen Aufsichtsräte, Politiker und Unternehmer. Ein Menschenleben aus Spaß totgetreten, dem Gewinn zuliebe hunderte in Hartz IV gestürzt, Sozialleistungen gekürzt etc.
Im Moment wird gelehrt: Wer bescheisst gewinnt, wer betrügt fährt gut und wer keinen Respekt vor anderen hat ist stark. Völlig falsche Signale vor allen an die heranwachsende Jugend. Daher muß man endlich mal klare Signale setzen.
Zitat von quinneynein! sollte der spieler den schiri wirklich geschlagen haben, dann halte ich 12 monate sperre nicht für ausreichend!
Naja, ich denke 6 Monate Sperre + 6 Monate Bewährung sind ausreichend. Natürlich unter der Vorraussetzung das Kobiashvilli Ersttäter ist und keine ähnliche Aktionen bereits in seiner Vita hat. Dafür kenne ich mich im Fussball zu wenig aus. Wenn ich mich richtig erinnere hatte unser Martin Reichel seinerzeit sogar nur 3 Monate Strafe aufgebrummt bekommen, zzgl. Bewährung. Und die Attacke von Ihm gegen den Schiri war nun wirklich nicht ohne.
Denn das Strafmaß sollte auch immer die Möglichkeit beinhalten eine 2. Chance zu bekommen, in der der Spieler beweißt das sein Ausraster eine nicht entschuldbare Ausnahme war.
Allen Ungeduldigen sei gesagt: Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Also so wie Stark sich äußert, wird es ein paar Strafen hageln, die nicht Ohne sein sollten. Und denen würde ich alles geben, nur keine weitere Chance auf den Klassenerhalt.
Zitat von quinneynein! sollte der spieler den schiri wirklich geschlagen haben, dann halte ich 12 monate sperre nicht für ausreichend!
Wir reden hier von einem einjährigen Berufsverbot inklusive aller daran anknüpfenden Konsequenzen für den betroffenen Spieler und seine Angehörigen. Die hier geforderten Sanktionen gegen Kobiashvilli haben in meinen Augen jegliche Verhältnismäßigkeit verloren und sind Ausdruck eines Rechtsverständnisses, das glücklicherweise dem deutschen Rechtsstaat nicht zu Grunde liegt.
Siggi Schneider: The O'Malley of the 21st century.
Entziehe ich jemandem dem Führerschaein der als Kraftfahrer angestellt ist, erteile ich ihm auch ein Berufsverbot. Entziehe ich einem Gastwirt die Konzession hat er auch Berufsverbot.
Nur weil ich Xy bin kann ich doch nicht wild Straftaten begehen und mich dann auf meinen Job berufen.
Rein aus dem persönlichen Empfinden halte ich 12 Monate für zuviel, 6 Monate wären da mMn eher angemessen. Ist sowieso die Frage, ob er nach den 6 Monaten sofort wieder spielen könnte. Der Rest der Bestrafung fällt nicht in die Sportsgerichtsbarkeit (Körperverletzung).
Wenn jemand mit mir nicht klarkommt, muss diese Person nicht an sich arbeiten...dann akzeptiere ich dies einfach!
------------------------------------------ Kluge Worte: "Lächerlich erscheint ein Mensch, der seinen Charakter und seine Kräfte überschätzt." Marquis de Vauvenargues
19.27 Uhr: "Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen"
Hertha-Anwalt Schickhardt: "Wenn Sie heute sagen, dieses Spiel ist ordnungsgemäß zu Ende gebracht worden, können wir das Buch schließen. Sie müssen entscheiden: Steht man zu den Konsequenzen, wenn es eng wird, wenn es weh tut? Jetzt ist es an der Zeit, ein Zeichen zu setzen, jetzt tut es weh, weil jetzt die Öffentlichkeit da ist. Wir wollen ein gerechtes Fußball-Spiel, und das war es nicht. Wenn wir sagen, das war ordnungsgemäß, brauchen wir hier nicht mehr verhandeln, wenn wieder ein Trainer hier sitzt, weil er zwei Meter die Coachingzone verlassen hat. Wir dürfen uns nicht nur um die kleinen Fälle kümmern."
19.35 Uhr: Hertha-Anwalt attackiert Stark
Jetzt kommt Schickhardt richtig in Fahrt und attackiert (den nicht mehr anwesenden) Schiedsrichter Stark: "Ich hätte mir gewünscht, dass auch einmal Herr Stark in die Kabine kommt und sich nach dem Wohlbefinden der Spieler erkundigt. Das hat ihn überhaupt nicht interessiert!" Und weiter: "Es ging nur darum, den Kick über die Bühne zu bringen. Wolfgang Stark hat sich seiner Verantwortung aus Sicht von Hertha BSC nicht gestellt. Schutz für Hertha BSC gab es nicht. Wir sind uns darüber einig, dass der Schutz der Gastmannschaft zu den höchsten Gütern im Sport gehört. Wo war der hier? Die Mannschaft wurde überrannt von einem gemischten Publikum."
19.41 Uhr: "Die Spieler mussten Ihre Haut retten "
Schickhardts Plädoyer hat es wirklich in sich. Deshalb hier große Teile seiner Ausführungen: "Wie tritt eigentlich die Polizei den Fans gegenüber? Mit Helm, mit Pfefferspray und Schlagstöcken. Und unsere Jungs stehen da in kurzen Hosen. Das ist die Schwächung unserer Mannschaft. Während des Spiels, nicht danach."
Schickhardt weiter: "Verlangen Sie einen Krankenhausaufenthalt eines Spielers, damit es zu einer Schwächung kommt? In der Zeit, die noch zu spielen war, waren die Spieler mit der Rettung Ihrer eigenen Haut befasst. Die Trainerbank war nur noch Sprungbrett, um auf das Spielfeld zu kommen. Wo hat es das schon gegeben? Wo kommen wir hin, wenn während eines Spiels Spieler festgehalten werden dürfen, dann ist das Spiel aus. Und das Spiel war aus. Der Schiedsrichter wusste nicht, ob er das Spiel beendet oder nicht. Er hat das Spiel abgebrochen, auch wenn er das heute nicht mehr so will. Der Schiedsrichter sagt: Es gab für die Hertha-Spieler keinen Grund, Angst zu haben. Aber er war der erste in der Kabine."
Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.
Schickhard ist ein guter Anwalt der sein Metier versteht, gibt es nichts. Allerdings könnte man ihm alles widerlegen denn seine Argumentation beruht auf wenn, etwas was es in der Rechtsprechung nicht gibt. Was wäre passiert ist keine Tatsache und ein sehr guter Gegenspieler würde seine Argumente in der Luft zerpflücken. Herha BSC in der Opferrolle , ja wenn ein Eldmeter für Hertha BSC und wenn ein Spieler ein Tor und wenn.
Keinem Berliner ist etwas passiert aber man hat trotz Todesängsten den Schiedrichter bedrängt. Hertha BSC will eindeutig einen Spielabbruch zu seinen gunsten herbeireden, völlig unabhängig dass dieses nach 59 Minuten hätte auch passieren können. Dann hätten die armen Berliner wohl auch geklagt weil sie nix für ihre Fans können.
ZitatRund sieben Stunden lang wurde verhandelt, etliche Zeugen kamen zu Wort. Dennoch hat das DFB-Sportgericht kein Urteil über den Berliner Protest gegen das Skandalspiel von Düsseldorf gefällt. Ausgiebig schilderte Schiedsrichter Stark, wie er von Hertha-Spielern attackiert wurde.
ZitatDas Verfahren könnte sich noch die ganze kommende Woche hinziehen: Beide Clubs können nach einem Urteil in erster Instanz noch vor das DFB-Bundesgericht ziehen. Auch der Gang vor das Ständige Schiedsgericht des DFB wäre danach noch möglich.
Nur weil ich Xy bin kann ich doch nicht wild Straftaten begehen und mich dann auf meinen Job berufen.
Ich will das Handeln Kobiashvillis nicht beschönigen, aber die von ihm begangene "Straftat" führt abseits vom Fußballplatz bisweilen schon gar nicht mehr zur Aufnahme von Gerichtsverfahren, wenn der Geschädigte keine ernsthafte Verletzung davongetragen hat. Insofern verlange ich hier keinerlei Sonderbehandlung, sondern lediglich ein der Tat angemessenes Strafmaß.
Siggi Schneider: The O'Malley of the 21st century.
Zitat von Snoil11Ich will das Handeln Kobiashvillis nicht beschönigen, aber die von ihm begangene "Straftat" führt abseits vom Fußballplatz bisweilen schon gar nicht mehr zur Aufnahme von Gerichtsverfahren, wenn der Geschädigte keine ernsthafte Verletzung davongetragen hat.
Absolut gefährliche These, die ich sogar aus eigenem Erfahrungsbericht widerlegen kann.
Sorry, falsch geklickt - das Statement war auf Snoil
Zitat von Mäcks
Zitat von Snoil11Ich will das Handeln Kobiashvillis nicht beschönigen, aber die von ihm begangene "Straftat" führt abseits vom Fußballplatz bisweilen schon gar nicht mehr zur Aufnahme von Gerichtsverfahren, wenn der Geschädigte keine ernsthafte Verletzung davongetragen hat.
Absolut gefährliche These, die ich sogar aus eigenem Erfahrungsbericht widerlegen kann.
Weil Gerichte überlastet sind und der Staat mit diesen Dingen schon jetzt viel zu lasch umgeht. Der Anfang liegt im laxen Umgang mit genau diesen Anfängen. Es wird immer mehr verharmlost oder und hnterher kann man es nicht fassen dass angetrunkene Jugendlich auf einem Bahnhof Passanten zu Tode treten.
Zitat von Snoil11Ich will das Handeln Kobiashvillis nicht beschönigen, aber die von ihm begangene "Straftat" führt abseits vom Fußballplatz bisweilen schon gar nicht mehr zur Aufnahme von Gerichtsverfahren, wenn der Geschädigte keine ernsthafte Verletzung davongetragen hat.
Absolut gefährliche These, die ich sogar aus eigenem Erfahrungsbericht widerlegen kann.
Da bin ich gespannt, wie du die Aussage widerlegen kannst. Hab die entscheidenden Wörter für dich markiert.
Siggi Schneider: The O'Malley of the 21st century.
Zitat von Jaroslav MuchaWeil Gerichte überlastet sind und der Staat mit diesen Dingen schon jetzt viel zu lasch umgeht. Der Anfang liegt im laxen Umgang mit genau diesen Anfängen.
Hier sind wir dann sogar einer Meinung, auch wenn wir vermutlich bei der Frage, ab wann der Umgang nicht mehr zu lasch ist, unterschiedliche Auffassungen vertreten. 'Währet den Anfängen' ist schön und gut, aber die Bestrafung sollte in meinen Augen der Tat angemessen sein.
Siggi Schneider: The O'Malley of the 21st century.